Der Rat lässt nicht locker. Alle, die beim Theater geglaubt hatten, sie könnten durch Aussitzen den Rotstift vermeiden, müssen jetzt zumindest zur Kenntnis nehmen, dass es ohne Veränderungen keine Zukunft gibt. Ob sie sich an diesen Nachjustierungsprozessen letztlich aktiv und kreativ beteiligen, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.

Mit Margarita Kaufmann zieht jetzt eine von den Vordebatten weitgehend unbelastete Kulturdezernentin die Strippen auf dem Weg zum Theater 2018 mit einem auf 13,5 Millionen Euro abgeschmolzenen Zuschuss aus dem Topf der Hagener Steuerbürger. Eine Chance, den Fokus ohne leidige Rückschau-Scharmützel auf das eigentliche Sparziel zu richten.

Leider ist bislang geplant, die gesamte politische Diskussion rund um die Theaterzukunft im nicht-öffentlichen Teil des Rates verschwinden zu lassen. Was die Zahlendetails der Wirtschaftsplanung angeht, sicherlich angemessen. Aber ihre Grundsatzbekenntnisse zu dem Haus oder perspektivische Vorstellungen für die Entwicklung der einzelnen Sparten sollten die Fraktionen schon öffentlich debattieren. Das darf angesichts des heftigen Vorgeplänkels sowohl die Belegschaft des Theaters, aber vor allem der Bürger, der am Ende dafür zahlt, erwarten. Ein Gedanke, den der OB im Ältestenrat ansprechen sollte.