Breckerfeld. .

Es ist eines jener Projekte, die für Breckerfeld so wichtig sind. Lange wurde darüber gesprochen. Lange geschah nichts. Jetzt starten die Erweiterungsarbeiten am Altenzen­trum St. Jakobus. Heute um 14 Uhr informiert die Diakonie in der Einrichtung am Hansering 5 über die Pläne.

Kern des Projektes: Aus 25 Doppel- und 25 Einzelzimmern werden künftig 75 Einzelzimmer. Dazu werden die bestehenden Zimmer saniert. Hinzu kommen zwei Anbauten über mehrere Etagen direkt an das bestehende Gebäude.

Neues Gesetzesvorgaben

„Wir orientieren uns an den Vorgaben, die das Landespflegegesetz macht und die ab 2018 umgesetzt werden müssen“, sagt Volker Holländer, Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, die insgesamt 14 Seniorenheime betreibt. Die sich ständig ändernden Vorgaben seien auch der Hauptgrund dafür, dass sich der Beginn des Umbaus immer wieder verzögert habe. Die Anbauten werden an beiden Seiten des Gebäudes erfolgen. Am südlichen Flügel wird damit eine Baulücke geschlossen, die bislang das Altenzentrum und die Wohnungen für Senioren im Nachbargebäude trennt. Neben den Einzelzimmern, die Bestandteil des Altenzen­trum sind, entstehen 18 barrierefreie­, seniorengerechte Wohnungen. „Unser Ziel ist ein abgestimmtes Gesamtangebot“, sagt Volker Holländer, „auch der kirchliche Pflegedienst, der bislang im Martin-Luther-Haus untergebracht ist, wird an den Hansering umziehen.

Neben seniorengerechten Wohnungen bieten wir dann einen ambulanten Dienst, eine Tagespflege und eben das Altenzentrum. Abgestuft bieten wir sämtliche Formen des Wohnens für Senioren in einem großen Zentrum.“ Dabei sieht der Geschäftsführer des Diakonischen Werks angesichts der demographischen Entwicklung in Breckerfeld einen steigenden Bedarf.

Umgestaltung der Wohnebenen

Änderungen soll es nicht nur bei der Gestaltung der Zimmer geben. Statt eines großen Esssaals soll es künftig auf den jeweiligen Wohnbereichen einen Gemeinschaftsbereich geben, in dem auch die Mahlzeiten eingenommen werden. Außerdem werden zum Abschluss der Baumaßnahme die Außenanlagen neu gestaltet.

Daneben soll sich das Haus weiter öffnen. „Schon jetzt gibt es die Möglichkeit für Senioren, die nicht im Altenzentrum wohnen, hier ein Mittagessen einzunehmen oder zum Kaffeetrinken vorbeizukommen“, sagt Volker Holländer. „Das ist gewollt und soll ausgebaut werden.“ Verbunden, daraus macht Holländer kein Geheimnis, sei ein solcher Umbau auch immer mit Belastungen. „Hausintern wird es während der Sanierungsphase Umzüge geben. Möglicherweise auch aus dem Haus heraus“, sagt der Diakonie-Chef. „Das werden wir aber mit unseren Bewohnern und den Angehörigen eng abstimmen.“

Anbauten entstehen zuerst

In der ersten Phase sollen die beiden Anbauten entstehen. Sind die fertiggestellt, werden die jetzigen Zimmer in die neuen Gebäudeteile verlagert und anschließend der Bestand – immerhin fast 30 Jahre alt – saniert. Die Außenanlagen werden zunächst für den Bauverkehr genutzt und zum Schluss hergerichtet.

Beginnen sollen die Bauarbeiten schon im nächsten Monat. Nach rund 18 bis 20 Monaten Bauzeit ist das Altenzentrum fertig.