Hagen-Mitte.. Das Emil-Schumacher-Museum in Hagen freut sich über eine Schenkung. Die Serigrafien „Schwarz-weiße Struktur“ des tschechischen Künstlers Zdeněk Sýkora zieren nun das Auditorium.

Optisch wirkte das Auditorium im Kunstquartier bislang recht kühl und nüchtern. Weiße Wände, Stehpult, Stühle – das war’s. Doch die Zeit der sterilen ­Atmosphäre ist vorbei – dank einer Schenkung, die nun eine der großen Wände schmückt.

Die Rede ist von den Serigrafien „Schwarz-weiße Struktur“ des tschechischen Künstlers Zdeněk Sýkora. „Im Auditorium ist es schwierig, Gemälde aufzuhängen, da der große Saal von den Ordnerkräften nicht beaufsicht wird. Doch bei der Sýkora-Schenkung handelt es sich um eine Grafik hinter Glas“, erläutert Museumsdirektor und Stifter Ulrich Schumacher.

Zdeněk Sýkora hat auf dem Gebiet der abstrakten und angewandten Kunst Bleibendes geleistet. Er ließ die ersten Computer, die es in der damaligen Tschechoslowakei überhaupt gab, zu Mitgestaltern seiner Werke werden und begab sich dadurch auf einen ganz neuen Weg in der Kunst. „Er trat als Künstler hinter seinem Kunstwerk zurück“, konkretisiert Lotz.

Berechnung nach Formel

Die Komposition der kleinteiligen schwarz-weißen Strukturen basiert auf einer komplizierten Formel zur Berechnung von Gemälden, die der konstruktivistische Maler in den 1960er-Jahren entwickelt hatte. Zur Erleichterung des Rechenvorgangs nutzte Sýkora einen der ersten Computer, den die Karls-Universität in Prag besaß. Aus diesem Grund zählt er bis heute zu den Pionieren der so genannten Computerkunst.