Hagen. Das Areal an Hengstey- und Harkortsee wollen Wetter, Herdecke und Hagen zu einem neuen Freizeitgebiet entwickeln. Eine Arbeitsgruppe hat weitere Ideen vorgelegt.
- Hotel für Radfahrer im Strandhaus
- Hengsteybad soll sich wandeln
- Unterstände für Wanderer und Radler
Die Bürgermeister von Wetter und Herdecke mit dem EN-Landrat, dem Regionalverband Ruhr (RVR) und Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz haben unlängst gemeinsam verkündet, dass sich rund um Harkort- und Hengsteysee ein Freizeitareal entwickeln soll, bei dem Stadtgrenzen im Grunde keine Rolle spielen. Auch Hagens Stadtplaner um Baudezernent Thomas Grothe haben bereits Visionen entworfen, die von einer Surfanlage über eine Seilbahn bis hin zu Bungalows im Wasser reichen.
Ergänzt werden diese Gedanken durch konkrete Vorschläge, die eine Arbeitsgruppe zumindest für die Hagener Seite präsentiert hat. Vertreter von CDU, Grünen, Hagen Aktiv und FDP haben daran mitgewirkt. Von daher wären die Ideen, die im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt wurden, auch im Rat mehrheitsfähig. Wobei auch die SPD, die parallel mit Genossen in Wetter und Herdecke über die Entwicklung diskutiert, durchaus unterstrich, dass am Ende ein gemeinsames Konzept stehen solle, mit dem man beim RVR vorstellig wird.
Hier ein Auszug der Ideen aus dem Konzeptpapier:
Das Hengsteybad
Zentral ist für alle beteiligten Fraktionen (darin besteht übrigens Einigkeit mit der SPD) der Erhalt des Hengsteybads. Angedacht ist eine Weiterentwicklung zu einem Krankenkassenstützpunkt „Bewegung mit Betreuung“, in dem Reha- und Bewegungstherapien angeboten werden könnten. In das Strandhaus könnten Praxen einziehen. Daneben soll geprüft werden, ob es sinnvoll ist, dass das Freibad sich als Strandbad zum See hin öffnet.
Fahrradstation
Eng verbunden damit ist die Errichtung einer Fahrradstation. Der Ruhrtalradweg verläuft schon jetzt offiziell an der Südseite des Hengsteysees. Im Strandhaus bestehe die Möglichkeit, ein Fahrradhotel „Bed & Bike“ zu etablieren.
Stellplätze für Wohnmobile
An der benachbarten Fläche „Sallermanns Kamp“ könnten Stellplätze für Wohnmobile entstehen. Die erforderliche Infrastruktur sei bereits in Teilen vorhanden. Die Lage mit Blick auf den See könne Anreize schaffen.
Anleger für Wasserwanderer
Theoretisch sei es möglich, die Ruhr von Arnsberg bis zur Mündung in Duisburg auf dem Wasserweg mit einem Paddelboot zu erleben. Trotzdem gebe es an der Südseite des Hengsteysees kaum öffentliche Anlegestellen. Eine solche soll am westlichen Ende des Freibadgeländes entstehen. Hier könnten Fahrzeuge direkt bis ans Wasser heranfahren, um Boote zu verladen. Auch Ablageflächen für Boote sollen geschaffen werden.
Biker-Treff
Der Motorrad-Treff, der sich auf Hagener Gebiet längst (inoffiziell) etabliert hat, soll ausgebaut und strukturiert werden. An dieser Stelle soll eine Biker-Gastronomie entstehen.
Unterstände
An mehreren Stellen an der Südseite des Sees sollen Unterstände gebaut werden. Bei Regenschauern sollen sie Spaziergängern, Sportlern und Radfahrern Schutz bieten.
Auch das Südufer des Hengsteysees soll beleuchtet werden. Partner, so die Vorstellung des Arbeitskreises, könnte RWE sein. Der Versorger betreibt am Ort ein Kraftwerk.
Volmebrücke
Eine Brücke wird auch laut Grothe wohl schon 2017 an der Volmemündung entstehen. Förderanträge sind gestellt, Mittel beim RVR bereitgestellt. So soll eine Verbindung zum Bereich Kaisberg mit dem Wasserschloss Werdringen und dem Südufer des Harkortsees geschaffen werden.