Hagen. . Hagen besteht aus fünf Bezirken (Nord, Haspe, Eilpe/Dahl, Hohenlimburg, Mitte) mit je einem Bezirksbürgermeister. Neben Heinz-Dieter Kohaupt sind das:

Der Platzhirsch

Dietmar Thieser (SPD), Bezirksbürgermeister in Haspe.
Dietmar Thieser (SPD), Bezirksbürgermeister in Haspe. © WP Michael Kleinrensing

Dietmar Thieser amtiert seit 2009 als Bezirksbürgermeister in Haspe. Der 63-jährige Sozialdemokrat gehört zu den erfahrensten Politikern in Hagen. 1971 trat der im Saarland geborene Thieser in die SPD ein, 1984 übernahm er einen Sitz in der Bezirksvertretung Mitte, zwei Jahre darauf zog er als Nachrücker in den Stadtrat ein. Nachdem Oberbürgermeisterin Renate Löchter zurücktreten musste, übernahm Thieser 1989 den Chefposten im Rathaus, den er zehn Jahre lang innehatte. Zudem saß der Hasper von 1994 bis 1996 im Deutschen Bundestag. 1999 verlor er die OB-Wahl gegen Wilfried Horn (CDU). Thieser ist gelernter Dreher und arbeitet als Prokurist für die RAG Montan Immobilien.

Der Ausgleichende

Ebenfalls zur SPD gehört seit 1989 Michael Dahme (57), Bezirksbürgermeister von Eilpe/Dahl. Anders als Thieser zieht er jedoch nicht gern in politische Schlachten und sucht das Wortgefecht, sondern ist auf Ausgleich und Kompromisse bedacht. „Das entspricht meinem persönlichen Naturell“, sagt Dahme, „ich teile Menschen nicht nach rechts oder links oder gut oder schlecht ein. Mein Credo lautet: Man muss sich verständigen.“ Der Vater von zwei Kindern ist seit 1988 evangelischer Pfarrer in Eilpe. Seit 1994 sitzt er in der Bezirksvertretung, seit 2009 ist er Bezirksbürgermeister. Geprägt wurde er durch ein sozialdemokratisches Elternhaus, der Großvater war Bergmann, der Vater stellv. Bürgermeister in Castrop-Rauxel.

Der Hilfreiche

Hermann-Josef Voß, der Bezirksbürgermeister von Hohenlimburg, versteht sich als Ansprechpartner für alle Probleme im Stadtteil. Fast täglich ist er vormittags in seinem Büro in der Bezirksverwaltungsstelle zu finden: „Meine Tür steht dann immer offen. Jeder kann zu mir kommen, auch ohne sich anzumelden.“ Der 75-jährige CDU-Politiker stammt aus Uetersen/Schleswig-Holstein, seinen norddeutschen Akzent kann und will er auch nicht verleugnen: „Aber Hohenlimburg ist meine Heimat geworden.“ 1975 kam der Hauptmann der Reserve und Jurist nach Hagen, unterrichtete am Studieninstitut in der Feithstraße Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes. Der hilfreiche Voß engagiert sich in der DLRG und steht im Lennebad als ehrenamtlicher Bademeister seinen Mann.

Der Newcomer

Der Bezirksbürgermeister in Hagen-Mitte heißt Arno Lohmann, der Emster, Vater von drei Kindern, trat erst vor drei Jahren in die Partei ein, wurde schon ein Jahr darauf in die Bezirksvertretung und dort sogleich zum Bezirksbürgermeister gewählt. Er übernahm den Posten von Jürgen Glaeser. Geboren in Wehringhausen, ist Lohmann Mitglied des SPD-Vorstandes auf Emst und ehrenamtlich in der Kirchengemeinde und bei der katholischen Arbeitnehmerschaft (KAB) engagiert. Der studierte Diplom-Ökonom begann seine berufliche Laufbahn als Controller bei Zwieback Brandt, wo er zuletzt Geschäftsführer war. Seit 2009 ist Lohmann Geschäftsführer von Fabido, dem städtischen Eigenbetrieb für Kindergärten und Kindertagespflege in Dortmund. Damit trägt er die Verantwortung für 102 Kindertageseinrichtungen mit 1770 Beschäftigten, für 400 Tagesmütter sowie 8100 Kinder. „Die zeitliche Belastung durch die Politik habe ich anfangs unterschätzt“, zieht er eine Bilanz: „Für private Dinge bleibt wenig Zeit.“ Dennoch mache ihm die politische Arbeit Freude, wenngleich er eine behutsame Änderung der rigorosen Sparpolitik fordert: „Hier und da muss auch investiert werden. Auch eine Kommune schafft es nicht, sich gesund zu sparen.“