Hagen. Sie standen unter einem besonders guten Stern, die Feierlichkeiten im Volkspark. Das Hagener Planetenmodell wird in diesem Jahr bekanntlich 50 Jahre alt. Und aus diesem Grund präsentierte die Volkssternwarte im Volkspark ein buntes Programm rund um Sonne, Mond und Sterne.

Eine besonders große Anziehungskraft hatten die Teleskope, die die Mitglieder der Volkssternwarte mitgebracht und auf der Wiese im Volkspark positioniert hatten. Bei optimalen Wetterbedingungen hatten die Leute freie Sicht auf Sonne und Venus, eine kurze Zeit war auch noch der Mond zu sehen. Allerdings gab es bei der Sonne, deren Temperatur an der Oberfläche 6000 Grad beträgt, nicht allzuviel viel zu sehen. „Wir befinden uns in einem sogenannten toten Jahr”, erklärte Marcel Klein, Mitarbeiter der Volkssternwarte.

Das bedeutet, dass es leider keine Sonnenflecken auf der Oberfläche zu beobachten gibt.” Dass unser Zentralgestirn in diesem Jahr keine Sonnenflecken hat, störte den 15-jährigen Redouan Rachid nicht. Interessiert beschäftigt er sich mit dem riesigen Spiegelteleskop: „Sehr interessant, das Thema. Schade, dass es das nicht in der Schule gibt.” Auch Werner Ziegert aus Vorhalle war mit seiner Frau in den Volkspark gekommen: „Ich beschäftige mich sehr gerne mit unseren Sonnensystem. Da freue ich mich natürlich, wenn es solche Veranstaltungen der Sternwarte gibt.”

Neben zahlreichen Infoständen mit Aufnahmen von Sternbildern und verschiedenen Galaxien gab es auch regelmäßige Führungen durch das Hagener Planetenmodell. Das Interesse war groß. Dirk Panczyk, ehemaliger Vorsitzender der Volkssternwarte, freute sich über die Nachfrage: „Es ist schön, der Bevölkerung etwas über den Sternenhimmel zu erzählen, vor allem den Kindern. Wir von der Sternwarte sind uns einig, dass das zum Grundwissen dazu gehört.”

„Die Beschäftigung mit dem Sternenhimmel gehört unserer Meinung nach zum Grundwissen.”Dirk Panczyk, Ex-Vorsitzender der Volkssternwarte Deshalb gibt es eine Kindersternwarte in Hagen, deren Mitglieder unser Sonnensystem anlässlich des Jubiläums im Miniaturformat nachgebaut haben. „Ich habe die Erde gebaut”, berichtete Jan Paul Müller (12) und zeigte stolz auf den selbstgebastelten blauen Ball. Doch nicht nur die Kleinen hatten Spaß an den Teleskopen. Zusammen mit ihrem Freund war Ana Chmieleska in der Stadt gewesen und zufällig im Volkspark vorbei gekommen. „Mein Freund interessiert sich total für Astronomie und hat sich sehr gefreut, als er die Teleskope gesehen hat.” Höhepunkt der Veranstaltung war eine Menschenkette, die die Bahn des Asteroiden Alkmene im Maßstab des Hagener Planetenmodells darstellte.