Hagen. .

Die Hagener Grundschullehrer haben auf ihrer Personalversammlung eine Resolution für mehr Sauberkeit in den Schulgebäuden verabschiedet. In der Erklärung protestieren die Pädagogen nach Informationen unserer Zeitung gegen die im Haushaltsplan der Stadt angedachte Ausweitung der Reinigungsintervalle in ihren Lehranstalten. Außerdem fordern sie, die jährliche Grundreinigung während der Sommerferien wieder einzuführen.

Die Empörung der Lehrer hatte Georg Hesse, Leiter der Grundschule im Funckepark, Mitte Februar im Schulausschuss öffentlich gemacht. „Was Sauberkeit, Gesundheit und Vorbildfunktion angeht, ist die Situation wirklich unerträglich“, prangerte er geradezu widerliche Verhältnisse an: „Es ist nicht mehr dreckig, es ist unhygienisch.“

Grundreinigung abgeschafft

Hauptursache für die abstoßende Situation sind die in den letzten Jahren immer weiter gestreckten Reinigungsintervalle. Die städtischen Putzfrauen wischen längst nicht mehr täglich durch Flure und Klassenräume, sondern jede Schule wird im Schnitt nur noch an zweieinhalb Tagen pro Woche gesäubert. Dass diese Regelung nach dem Willen der Hagener Kämmerei aus Kostengründen nun noch weiter ausgehöhlt werden soll, treibt die Lehrer auf die Palme. Auch das Ausbleiben der Grundreinigung (früher wurden alle Schulen während der Sommerferien bis in den hintersten Winkel auf Vordermann gebracht) trägt nach Auffassung der Pädagogen zur Verschmutzung der Schulen bei. Die Grundreinigung war ebenfalls abgeschafft worden, weil die Stadt Geld sparen wollte.

Die jetzt verabschiedete Resolution soll unter anderen an Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Mitarbeiter des Schulamtes und die im Rat vertretenen Fraktionen verschickt werden.