Breckerfeld. Heute feiern Friedel und Max Fleckenstein aus der Museumsgasse Eiserne Hochzeit.

Vor 65 Jahren erhielt der Obermaat der Marine, Max Fleckenstein, über Weihnachten und Neujahr Heiratsurlaub, um vom Haus seiner Eltern aus in Aschaffenburg seine aus Haspe stammende Braut, Elfriede Stein, zum Traualtar zu führen.

Max Fleckenstein: „Es war eine typische Kriegshochzeit.” Denn anschließend musste er wieder auf sein Kriegsschiff zum Einsatz im Atlantik.

Kennengelernt hatten sich die beiden auf einer Geburtstagsfeier beim Deutschen Roten Kreuz Darmstadt. Durch ihre Schwester, die in Darmstadt wohnte, hatte die junge Hasperin bei den Stadtwerken Darmstadt eine Stelle als Buchhalterin gefunden. Ehrenamtlich war sie beim dortigen DRK aktiv.

Die junge Frau zog es 1944 zurück nach Haspe. Friedel Fleckenstein fand Arbeit bei Zwieback Brandt. Max Fleckenstein kam im April 1945 in der Lüneburger Heide in britische Gefangenschaft. Im August 1945 wurde er nach Haspe zu seiner Frau entlassen. Der gelernte Werkzeugmacher fand bald eine Anstellung bei Zwieback Brandt. Dort erlitt er einen schweren Arbeitsunfall.

Seit 1981 wohnen die Fleckensteins in der Hansestadt. Aktiv nehmen sie am Leben der katholischen Kirchengemeinde teil. Beide sind treue Besucher des heimischen Hallenbades im Sportzentrum. Friedel Fleckenstein: „Ich freue mich schon auf die Wassergymnastik mit Erika Diederich im neuen Jahr.” Max Fleckenstein ist Mitglied im MGV Eintracht und seit 1982 Sänger im katholischen Kirchenchor. Der Kirchenchor gestaltete die Dankesmesse zur Eisernen Hochzeit musikalisch mit. Gefeiert wurde mit Freunden, Bekannten und Nachbarn.