Hagen. .
Kann ein Mobiltelefon zu einem potenziell tödlichen Stromschlag in der Badewanne führen? Diese Frage stellt sich nach einem tragischen Unglücksfall am Dienstagabend: Ein 21-Jähriger hatte in der Badewanne einen Herzstillstand erlitten. Seine Mutter hatte ihn zuvor entdeckt, wie er krampfhaft sein Mobiltelefon mit beiden Hände festhielt, das zum Aufladen in der Steckdose steckte. Der junge Mann wurde erfolgreich reanimiert, liegt aber weiter auf der Intensivstation. Die Polizei ermittelte, hat den Fall aber abgeschlossen. Es gebe keinen Hinweise auf ein Fremdverschulden. Auch eine direkte Verbindung, dass das Mobiltelefon an der Steckdose der Grund gewesen sein könnte, gebe es nicht. Diese Sicht wird auch vom Hagener Elektrotechnik-Professor Dr. Detlev Patzwald von der Fachhochschule Südwestfalen gestützt: „Bei Mobiltelefonen handelt es sich um eine kleine Gleichspannung von maximal 5 Volt.“ Auch bei einem Ladevorgang sei „nicht vorstellbar, dass größere gesundheitliche Schäden verursacht werden“.