Hagen. . Stundenlang musste sich die Polizei in Hagen am Montag mit einer Gruppe minderjähriger Ladendiebe aus Rumänien auseinandersetzen. Die Jüngsten unter ihnen waren gerade sieben Jahre alt.

Sechs rumänische Kinder und Jugendliche zwischen sieben und zwölf Jahren haben die Polizei in Hagen im Verlauf des Montags über mehrere Stunden hinweg beschäftigt. Gegen 19 Uhr betrat die Gruppe ein Bekleidungsgeschäft am Friedrich-Ebert-Platz. Wenige Minuten später beobachtete der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, wie sich die Minderjährigen voneinander trennten.

Die offensichtlich Jüngsten aus der Gruppe nahmen 14 Bekleidungsstücke aus den Auslagen und verschwanden gemeinsam in einer Umkleidekabine. Dort entfernten sie die elektronischen Sicherungsetiketten und beschädigten zahlreiche Bekleidungsstücke. Sie verließen die Umkleidekabine mit einem Diebesgut im Gesamtwert von rund 300 Euro.

Identitäten ungeklärt

Durch den Mitarbeiter der Sicherheitsfirma wurden sie allerdings noch vor dem Verlassen des Geschäftes angesprochen und in ein Büro gebeten.

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Die Kinder und Jugendlichen führten keine Ausweise mit sich, was die Polizei auf den Plan rief. Zwei der jungen Diebe signalisierten den Beamten, kein Deutsch sprechen zu können. Sie machten zudem widersprüchliche Angaben zu ihrer Identität, sodass die Polizisten insgesamt drei Kinder aus der Gruppe mit zur Wache nahmen.

Dort waren Beamte der Kriminalpolizei über mehrere Stunden damit beschäftigt, die Identität zu klären. Letztlich wurden die drei Kinder gegen 0.10 Uhr an das Hagener Jugendamt übergeben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich kein Erziehungsberechtigter nach den Kindern erkundigt.