Was städtebaulich über Jahrzehnte verschlafen wurde, lässt sich nicht mit einigen neuen Schildern und einem Aktionstag von jetzt auf gleich in so etwas wie die absolute Fahrradfreundlichkeit verwandeln. Aber: Das, was die Verwaltung dort in ersten Schritt erdacht hat, ist genau der richtige Weg, um in Hagen ein Umdenken einzuleiten.

Man kann nicht in einem Gewaltakt alle Stadtbezirke mit einem Radwegenetz verbinden. Aber man kann beginnen, an einigen Stellen das Signal zu senden: Liebe Radler, wir wollen diese Stadt fahrradfreundlicher machen. Die fünf Ideen sind gut. Dazu hat die Stadt erklärt, an jeder Straßenbaustelle künftig direkt einen Radfahr-Streifen mit auf die Straße zeichnen zu wollen.

Vielleicht wird es Hagen, das von seiner anspruchsvollen Topgraphie her mit Wuppertal vergleichbar ist, ja bald ähnlich ergehen wie der Stadt mit der Schwebebahn. Wuppertal hat sein Image als fahrradfeindliche Stadt abgelegt und ist mit vielen kleinen baulichen und verkehrsrechtlichen Veränderungen in der Fahrradklima-Studie des ADFC nach oben geradelt. Hagen kann das auch. Ganz sicher. Mike Fiebig