Leerstände stehen keiner Stadt gut zu Gesicht – auch Hagen nicht. Doch zum Jahreswechsel ­packen nun mal viele Einzelhändler ihre Koffer. Einige der Händler – vor allem Filialisten wie Tchibo und Hunkemöller – verschwinden aber nicht komplett von der Bildfläche, sondern eröffnen an zentralerem Ort neu. Die Folge: Die Randlagen
werden es künftig noch schwerer haben. Sich gegen zwei Galerien mit mehr als 100 Shops zu behaupten, scheint unmöglich. Die ­Kämpfer in unattraktiver 1 B-Lage müssen daher ihr Warenangebot anpassen. ­Also Niedrig-Preis-Produkte verkaufen oder durch Besonderheiten wie Top-Service oder ­Individualität punkten.
Den letzten Mohikanern im Bereich zwischen Douglas und dem Theater-Karree bleibt zu wünschen, dass sich das derzeit im Umbau befindende Theater-Karree mitsamt dem in ­wenigen Wochen eröffnenden ­Burger-Restaurant „Hans im Glück“ wieder mehr Passanten in den unteren ­City-Bereich lockt.

Sinn-Leffers – der etablierte Modeanbieter mit Hagener Wurzeln kehrt zurück und wird bald Ankermieter in der komplett sanierten Volme-Galerie – könnte ein Positiv-Gefühl unter den Hagenern erzeugen. Und somit verhindern, dass immer mehr Leute online kaufen und statt ­dessen mal durch die Stadt ­bummeln – durch Galerien und kleine Geschäfte am Rande. - Von Yvonne Hinz -