Hagen. Die Zukunft der Realschule Haspe bleibt weiter offen. Die Eltern sollen erneut nach ihren Wünschen gefragt werden. Die Stadt setzt auf eine Sekundarschule.
Ein erneute Umfrage unter den Hasper Grundschuleltern soll nach der ersten Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2013 die zahlenmäßigen Grundlagen dafür liefern, wie es mit der Hasper Real- und Hauptschule an der Berliner Straße weitergeht. Darauf hat sich der Hagener Rat am Donnerstagabend kurz nach 22 Uhr nach hitziger Diskussion in einer Kampfabstimmung mit 34:26 Stimmen ausgesprochen.
Dabei war dem Thema bereits sieben (!) Stunden zuvor im Rahmen der Einwohnerfragestunde breiter Raum eingeräumt worden. Besorgte Eltern, Pflegschaftsvertreter und Schüler wollten ergründen, wie es denn nun mit ihrer Realschule weitergehe oder ob der Rat der Sekundarschule endgültig das Feld bereite. Mit Verweis auf die anschließende politische Debatte blieben die direkten Antworten jedoch eher vage und unverbindlich. Den eigentlichen inhaltlichen Disput – soviel Sitzfleisch kann man von keinem Bürger erwarten – erlebte am Ende niemand mehr mit.
Obwohl der Hasper Bezirksbürgermeister nach dem Sekundarschulbeschluss aus 2013 endlich Verlässlichkeit für die Hasper Schulpolitik einforderte, machte die knappe Mehrheit des Rates, angeführt von der CDU und im Widerspruch zur Fachverwaltung, die Tür für einen Erhalt von Haupt- und Realschule noch einmal auf. Die Hasper befürchten, dass – sollte die Sekundarschule nicht die notwendige Akzeptanz bei den Eltern finden – die Hasper Hauptschule als letzte ihrer Art zur Schüler-Resterampe der Stadt verkommt und somit auch reichlich sozialen Sprengstoff liefert.