Hagen. Es sind eigentlich ganz unspektakuläre Wünsche, Ideen und Anregungen, die wir mit Bürgern, Experten und Betroffenen herausgearbeitet haben.

Fällt Ihnen bei der Lektüre der Thesen etwas auf? Es sind eigentlich ganz unspektakuläre Wünsche, Ideen und Anregungen, die wir mit Bürgern, Experten und Betroffenen herausgearbeitet haben. Und das ist das Wichtige: Wenn es um die Zukunft geht, dann fordern die Hagenerinnen und Hagener kein Wolkenkuckucksheim, dann werden keine völlig unrealistischen Wünsche hervorgebracht. Das heißt auch: Es gibt keine Ausreden, dass man in einer so hoch verschuldeten Stadt ja doch ohnehin nichts machen könne. Nein, all diese Punkte können diskutiert, können beherzigt und angepackt werden. Das Rad wird dabei nicht neu erfunden, aber es gibt deutliche Hinweise, was den Bürgern am meisten unter den Nägeln brennt.


An allererster Stelle ist hier das Thema Sauberkeit zu nennen. Zu keinem anderen Thema haben wir mehr Zuschriften bekommen. Sauberkeit ist kein Randbereich, sie bewegt keinesfalls nur „Spießbürger“. Nein, alle Gesellschaftsschichten empfinden Müll und Hundekot als eine große Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Politik und Verwaltung müssen in die Offensive gehen, sie müssen mit den Bürgern in den Dialog treten: Wären die Hagener am Ende bereit, mehr zu zahlen, wenn das Geld zweckgebunden in die Straßen- und Gehwegreinigung fließen würde? Solche Debatten müssen geführt werden. Ebenso muss auch das Ordnungsrecht voll ausgeschöpft werden, um Müllsünder abzuschrecken. Das wären schon einmal realistische Schritte.


Was fällt noch auf? Integration kommt in vielen Themenfeldern vor. Es wird das Zukunftsthema unser Stadt werden: Wenn es uns gelingt, die Flüchtlinge in unsere Gesellschaft wirklich zu integrieren, dann wird Hagen gewinnen. Aber das ist eine Mammutaufgabe.


Ebenfalls augenfällig: Es geht in vielen Bereichen nicht in erster Linie um Geld oder große Projekte: Es geht um Wertschätzung, etwa für Einzelhändler oder Unternehmen. Es geht darum, kompetente Ansprechpartner in der Verwaltung zu haben. Es geht darum, dass die Lebensqualität von Familien schon damit gesteigert werden kann, dass Spielplätze nicht mehr den Charme der 80er-Jahre versprühen.


Es geht schlicht und einfach darum, nicht groß zu lamentieren, zu verschieben oder auf bessere Zeiten zu hoffen. Es geht darum anzupacken – auch in kleinen Schritten. Dazu gibt es hier den Plan.