Hagen/Letmathe. Eine rumänische Einbrecher-Bande, die unter anderem in Fley in mehrere Einfamilienhäuser eingestiegen war, konnte in den frühen Morgenstunden des Montags nach einer rasanten Verfolgungsfahrt festgenommen werden.

Zunächst waren die Beamten alarmiert worden, weil Langfinger sich in zwei Immobilien in Fley bedient hatten. Im Rahmen der Überwachung des Umfeldes fiel einer Zivilstreife gegen 4 Uhr ein Mercedes aus Dortmund auf, in dem vier verdächtige Gestalten saßen. Als die Fahnder versuchten, den Wagen zu stoppen, gab der Fahrer Gas. Mit hoher Geschwindigkeit ging's durchs Lennetal in Richtung Hohenlimburg und dort weiter über die A 46 in Richtung Iserlohn. An der Ausfahrt Oestrich raste der Mercedes - verfolgt von Streifenwagen, dem Märkischen Kreis sowie der Autobahnpolizei - wieder auf die Landstraße in Richtung Letmathe. Doch bereits nach wenigen hundert Metern steuerten die Diebe scharf nach rechts, verloren die Kontrolle über das Auto und prallten auf einer Lennebrücke in die Leitplanke.

Das Quartett stürzte aus dem Wagen und versuchte, zu Fuß zu flüchten. Doch ein 21-jähriger Rumäne konnte von den Verfolgern direkt gestellt werden. Zwei weitere 24 bzw. 28 Jahre alte Gestalten sprangen in der Dunkelheit über das Brückengeländer in die mehrere Meter darunter fließende Lenne. Sie wurden wenig später am Letmather Bahnhof mit starken Unterkühlungen und Knochenbrüchen gefasst. Sie kamen in ein Hagener Krankenhaus, wo sie seitdem unter polizeilicher Bewachung stehen.

In dem Fluchtwagen entdeckten die Beamten Einbruchwerkzeug und Beutestücke, die auch aus weiteren vier Einbrüchen stammen könnten, die Anwohner aus Fley am Montagmorgen der Polizei meldeten. Ein an einem Tatort sichergestellter Fußabdruck konnte einem der Verletzten zugeordnet werden. Sein Komplize hatte sogar noch Beute bei sich. Die Fahndung nach dem vierten Täter dauert noch an.