Der Wirtschaftsstandort Hagen ist wesentlich besser als sein Ruf. Obwohl die Gewerbesteuer, die jedes Unternehmen von seinem Gewinn an die Stadt abzweigen muss, höher ist als in vielen anderen Kommunen, schätzen die hiesigen Arbeitgeber das in der Stadt und ihrer Umgebung vorhandene Potenzial an Fach- und Arbeitskräften sowie die hervorragende Infrastruktur. Es ist natürlich kein Zufall, dass Logistikdienstleister wie Schenker, Kühne & Nagel oder Cosi gerade in Hagen blühen und gedeihen – dem nahen Auto- und Eisenbahnnetz sei Dank.
Auf der anderen Seite versteht es der Hagener, seine Stadt schlechtzureden. Und es Investoren schwerzumachen. Sei es nun Baumwipfelpfad, Cargobeamer oder Hotel in der City – sobald solche Pläne das Licht der Öffentlichkeit erreichen, werden sie von ihren Gegnern unverzüglich in aller Form verdammt.
Wohlgemerkt: Die Kritiker mögen durchaus nicht Unrecht haben mit ihren Bedenken. Aber es wäre doch wünschenswert für das wirtschaftliche Klima, ein Projekt zunächst ergebnisoffen zu prüfen und die Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander aufzuwiegen. Und erst am Ende eines solchen Abwägungsprozesses eine Entscheidung zu treffen.