Hagen. . Der Hagener Call-Center-Betreiber Michael Weber hat der Stadt Hagen zu einer kostenlosen Flüchtlingshilfe-Hotline verholfen. Unter 02331/377 22 22 gibt es ab sofort Auskünfte.

  • Hagen hat ab sofort eine Flüchtlingshilfe-Hotline.
  • Call-Center-Betreiber Michael Weber verhilft der Stadt dazu.
  • Infos und Ansprechpartner abrufbar.

Ab sofort gibt es sie: Die zentrale Telefonnummer, die alle wählen können, die etwas für Flüchtlinge tun wollen. Unter 02331/377 22 22 bekommen Bürger die wichtigsten Informationen zur Flüchtlingshilfe und ihnen werden mögliche Ansprechpartner vermittelt. Möglich macht dies die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Hagener Telekommunikationsunternehmen Tele­smart von Michael Weber, das quasi die Telefonzentrale – oder neudeutsch: Call-Center – für viele Unternehmen in ganz Deutschland ist.

Zwei Standorte in Hagen mit 200 Beschäftigten

Seit mehr als 25 Jahren gibt es die Firma Telesmart in Hagen. Da sie Dienstleister für andere Firmen ist, ist der Namen eher unbekannt.

An zwei Standorten an der Schwerter Straße und im Lennetal beschäftigt das Unternehmen etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis.

Der 60-Jährige hatte die Idee zu der Flüchtlingshotline. Und die ist gespeist aus ganz persönlichen Erfahrungen. „Ich bin Feuerwehrmann, habe selbst mitgeholfen, in der Notunterkunft des Landes in Delstern die Betten aufzubauen“, berichtet Weber. Da sei eine Frau vorbei gekommen, die eine Spende habe abgeben wollen. Doch keiner habe so wirklich gewusst, an wen sie sich wenden könnte. „Als ich dann noch bei Ihnen in der Zeitung die Übersicht gelesen habe, wie viele verschiedenen Ansprechpartner es gibt, da habe ich gesagt: Das müssen wir bündeln.“

Michael Weber hatte die Idee

Michael Weber stellt die Telefon-Hotline und damit auch die Arbeitskraft seiner Mitarbeiter der Stadt Hagen kostenlos zur Verfügung. Dort hat man das Angebot mit großer Dankbarkeit angenommen. Gerade auch für die Freiwilligenzentrale, die sehr in der Flüchtlingshilfe engagiert ist, kann sie zu einer Entlastung werden.

FlüchtlingeMichael Weber hat Jacqueline Schoop und Marina Coric, beide sind Auszubildende als Kauffrau für Direktmarketing, ein Konzept für die neue Flüchtlingshotline erarbeiten lassen. Das haben die beiden jungen Frauen auch mit Herzblut getan. Sie haben ein Info-Pakte erstellt, das nun die Basis für die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Telesmart ist, die die Gespräche am Telefon führen. Sie alle wurden extra für die neue Flüchtlings-Hotline geschult.

So können die Frauen und Männer dort etwa Auskunft geben, ob derzeit Sach- und Kleiderspenden benötigt werden und wo sie im Zweifelsfall abgegeben werden können. Auch alle, die eventuell Wohnraum für Flüchtlinge anzubieten haben, bekommen Auskunft und Ansprechpartner vermittelt. Michael Weber kann selbst noch nicht einschätzen, wie viele Bürger die Flüchtlings-Hotline in Anspruch nehmen werden.

Informationsangebot wird noch wachsen

Und das Informationsangebot wird sicherlich noch nach und nach wachsen. Aber er ist sich sicher, dass mit der neuen zentralen Nummer nun alle, die helfen wollen, schnell eine gute Auskunft bekommen: „Schließlich sind wir sieben Tage die Woche von 6 bis 24 Uhr erreichbar.“