Hagen.. Die Serie der Schulhof-Brände in Hagen hat am Donnerstagabend einen traurigen Höhepunkt erreicht. Es gab fünf Feuer, davon allein vier binnen einer Stunde.
Die rätselhafte Serie von Bränden auf Schulgrundstücken geht weiter. Allein am Donnerstagabend gab es fünf Feuer. Vier davon sogar binnen einer Stunde von 20.45 bis 21.42 Uhr. Die einzelnen Feuer verliefen zwar glimpflich, da die Feuerwehr schnell vor Ort war und kein Gebäudeschaden entstanden war. Doch die Häufung wirft weitere Fragen auf: Die Tatorte lagen so weit auseinander, dass ein Täter sie alle wohl zumindest zu Fuß kaum in dieser Zeit hätte erreichen können.
Das Protokoll des Abends:
- Gegen 18.30 Uhr wird ein brennender Papierkorb an der Liebfrauen-Grundschule in Vorhalle gemeldet. Ob hier Brandstiftung vorliegt, ist noch unklar.
- Ab 20.45 geht es dann Schlag auf Schlag: Zuerst werden zwei brennende Müllbehälter an der Sekundarschule Altenhagen gemeldet.
- Um 20.50 Uhr, also nur wenige Minuten später, stehen Müllcontainer am Fichte-Gymnasium in der Innenstadt in Flammen.
- Um 21 Uhr, also erneut fünf Minuten später, brennen Papiercontainer an der Hauptschule Remberg.
- Um 21.42 Uhr der vorerst letzte Fall: An der Funckepark-Grundschule brennen Kunststoffcontainer.
Von den Tätern fehlt jede Spur.
Polizei sieht keinen Serientäter
Damit summiert sich die Zahl der Brände in und an Schulen seit dem Wochenende auf neun. Der bis dahin jüngste Fall hatte sich in der Nacht zu Donnerstag am Theodor-Heuss-Gymnasium an der Humperstraße ereignet . Gegen Mitternacht hatte ein 20-jähriger Zeuge die brennenden Müll-Container entdeckt. Zwei von ihnen wurden total zerstört, zwei weitere stark beschädigt, der Schaden liegt bei rund 1500 Euro.
Am Wochenende hatte es den ersten Fall an der Realschule Emst gegeben, wo ein Abfallbehälter in Brand gesteckt worden war. Montagnacht dann der Einbruch mit anschließender Brandstiftung in der Gesamtschule Helfe. Und eine Nacht später die Brandstiftung im für den Abriss vorgesehenen Gebäude des alten Gymnasiums Hohenlimburg.
Zumindest am Donnerstag vor den abendlichen Fällen ging die Polizei nicht von einem Serientäter aus. „Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt“, so Polizeisprecher Tino Schäfer. „Es ist viel wahrscheinlicher, dass es sich um einen Zufall oder um Trittbrettfahrer handelt.“