Hohenlimburg. .

Jahrzehnte war die Klamotte eine der beliebtesten Kneipen Hohenlimburgs und zog vor allem jüngere Gäste an. Vor anderthalb Jahren schloss das Lokal am Marktplatz, doch diese Durststrecke findet nun ein Ende: Claudia Krämer eröffnet die Klamotte am 1. Oktober wieder.

Die neue Wirtin ist vielen Hohenlimburgern bekannt: Von 2006 bis 2014 betrieb die Oegerin das Geschenkartikel- und Kleidungsgeschäft „Tausendschön“ in der Fußgängerzone, außerdem kellnerte sie in der Vergangenheit im „Limmeg“, in der „Olive“ und im „Café am Markt“. Zuletzt wohnte die 52-Jährige in Ergste und absolvierte eine Qualifikation zur Tagesmutter, doch schon bald plagte sie das Heimweh: „Ich habe Hohenlimburg vermisst.“

So entschloss sie sich, einer Idee nachzugehen, die im vergangenen Jahr während des Hohenlimburger Weihnachtsmarktes entstand: „Damals habe ich an einem Stand vor der Klamotte Waren aus meinem früheren Laden und Glühwein verkauft. Gleich mehrere Leute haben mir gesagt: ‘Mensch, eröffne du doch die Klamotte wieder. Seitdem bin ich mit dem Gedanken schwanger gegangen.“

Geboren wurde das Kind, nachdem Krämer die Rahmenbedingungen für in Ordnung befunden hatte: Vor wenigen Tagen unterschrieb sie den Pachtvertrag und ist seither mit Umbauarbeiten beschäftigt. „Denn die Klamotte soll künftig keine klassische Party-, sondern mehr eine Bistro-Kneipe sein, in der es heller ist als in früheren Zeiten.“

Mehr Licht im Schankraum

Damit mehr Licht in den Schankraum fällt, werden momentan die alten Verkleidungen an den Fenstern entfernt. Auch wenn sich ihr Konzept etwas von dem der Vorgänger unterscheidet, heißt das noch lange nicht, dass in der neuen Klamotte keine Stimmung aufkommen soll. „Ich werde zwar auf Großveranstaltungen wie das Beachvolleyball-Turnier verzichten, aber kleinere Aktionen anbieten“, sagt die 52-Jährige. „So soll es zum Beispiel eine Vinyl-Party geben, bei der jeder Gast seine Lieblingsschallplatte mitbringen kann. Außerdem überlege ich, sonntags zum Frühschoppen zu öffnen. Die Gäste können hier darten, knobeln oder sich mit anderen Spielen beschäftigen – ich möchte den Hohenlimburgern eine Art zweites Wohnzimmer bieten.“

Auch in Sachen „Imbiss“ hat sich die Oegerin etwas einfallen lassen: „Neben Klassikern wie Frikadelle und Mettwurst wird es vor allem richtig gute Stullen geben. Während des Stadtfestes und des Weihnachtsmarktes habe ich schon mehrfach frische Butterbrote mit Schmalz, grober Leberwurst oder anderem deftigen Belag angeboten – und das kam immer sehr gut an.“

Zusätzliche Hilfe

Auf das diesjährige Sommergeschäft mit Biergarten hat die neue Wirtin übrigens ganz bewusst verzichtet. „Da ich in erster Linie alleine arbeiten werde und nur an Wochenenden oder zu besonderen Anlässen eine Hilfe einstellen möchte, muss ich mich erst mal einarbeiten und ein Konzept finden, das passt.“