Hagen-Mitte.

In puncto „Leerstand in der Innenstadt“ gibt es nicht nur Schatten. „Wir sind vollvermietet“, verkündet Sebastian Schmidt zufrieden. Womit der Hausverwalter auf das Graf-von-Galen-Karree am Hauptbahnhof anspielt.

Die Pachtverträge für die letzten beiden Ladenlokale (früher befand sich dort ein Schuhgeschäft) sind unterschrieben: ein Fitness-Center sowie ein Ausstatter für Mannschaftssport eröffnen dort Mitte ­August. Dann ist der riesige Komplex mit einer Gesamtfläche von 24.000 Quadratmetern (Verkaufsräume und Büros) komplett verpachtet.

Ankermieter des 2002 eingeweihten Gebäudes, das im Besitz einer Immobilienfonds-Gesellschaft ist, ist die Stadt Hagen, die dort mit dem Sozialen Rathaus/Rathaus II beheimatet ist, außerdem nutzt die Post große Flächen. „Früher stand an dieser Stelle nur ein altes Postgebäude mit großen Hallen“, erinnert sich der Hausverwalter aus Köln, „heute sind in dem Komplex der Discounter Aldi, der Drogeriemarkt Rossmann, der Textildiscounter Kik, die Hagener Straßenbahn, Parkgarage und Parkflächen und in Kürze eben die zwei neuen Mieter zu finden.“

Vielen sagt der Name nichts

Apropos „finden“ – das sei ein großes Problem des Graf-von-Galen-Karrees, das kaum ausgeschildert sei, klagt Sebastian Schmidt. In der Park-Leit-System-Anzeige stehe der Name des Karrees, doch sonst kaum wo. Das will die Hausverwaltung nun ändern: Der bei der Stadt eingereichte Antrag für eine moderne Außenwerbung liegt bewilligt vor, an der Fassade sollen schnellstmöglich ein großer Schriftzug und auffällige Logos der Mieter angebracht werden. „Damit sich der Name Graf-von-Galen-Karree endlich auch bei den Hagener Bürgern einprägt“, so Schmidt.

„Ja, tatsächlich sagt vielen der Name nichts. Obwohl sich das Karree doch direkt am Berliner Platz befindet“, wundert sich auch Oliver Stürzekarn, seit dem ersten Tag der Eröffnung Hausmeister im Komplex. Auch Stürzekarn begrüßt den Einzug der neuen Mieter.

Trikots für Mannschaften

„Adigo sports“ wird von Goran Miletovic und Adis Mezet betrieben. „Wir statten Mannschaften mit Trikots aus“, erklärt Miletovic. Ihren Schwerpunkt sehen die beiden in den Bereichen Fußball und Handball, außerdem betreiben sie eine Textilveredelung, sprich, sie lassen Sportgarderobe für ihre Kunden mit Logos oder Schriftzügen besticken oder bedrucken.

„Fitness und Co.“ heißt das Studio, das Phil-Kevin Sell und Sebastian Severin Schulte in Kürze leiten. Die Freunde aus Iserlohn und Sundern betreiben bislang schon drei Studios, und zwar in ­Hemer, in Neheim und in Sundern.­ ­Gemeinsam mit Matthias Jagoda – der Fitness-Ökonom ist der dritte Geschäftsführer und wird in Hagen als Trainer vor Ort sein – wollen sie ein gelenkschonendes, effektives Ganzkörpertraining, das nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, anbieten. „Unsere Kunden trainieren ausschließlich mit Trainer und zu vereinbarten Terminen“, betonen Sell und Schulte, die ihr neues Studio montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr öffnen.