Hagen. . Die Stadt Hagen rüstet ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um. Gestern tauschten Techniker des Unternehmens Alliander in der Cunostraße die ersten von 2408 Lampen aus.

Die Stadt Hagen rüstet ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um. Gestern tauschten Techniker des Unternehmens Al­liander Stadtlicht Rhein-Ruhr in der Cunostraße die ersten von 2408 Lampen aus, die bis zum Jahresende ersetzt werden sollen. „Wir setzen auf LED-Technik, weil wir damit in erheblichem Maße Stromkosten einsparen“, so CDU-Ratsherr Detlev Reinke, Aufsichtsratsmitglied der Stadtbeleuchtung Hagen GmbH.

Regelmäßige Modernisierungen

Bereits vor zwei Jahren waren 1400 alte Seilleuchten, die über den Fahrbahnen hängen, gegen LED-Lampen ausgewechselt worden. Zwar wird auf diese Weise regelmäßig ein Teil der Hagener Straßenlaternen modernisiert. Doch in diesem Jahr sind es mehr als üblich, mit den angepeilten 2408 Leuchten erhalten gleich zwölf Prozent der 19 000 Straßenlampen im Stadtgebiet neue Köpfe. Grund ist die von Liedtke angeführte Kostenersparnis, bis 2019 senkt die Stadt ihre Energiekosten dadurch um insgesamt 400 000 Euro.

Gewechselt werden hauptsächlich drei Leuchtentypen. Da sind zunächst die seit über 50 Jahren in Wohnstraßen verwendeten Pilzleuchten, dann die in größeren Straßen (Sammelstraßen) eingesetzten Langfeld- bzw. Peitschenleuchten und schließlich 64 historische Altstadtlaternen, welche man zum Beispiel am Bleichplatz oder in der Hasper Innenstadt findet und die bis heute mit Quecksilberdampflampen ausgerüstet sind (dürfen seit 2015 in der EU nicht mehr verkauft werden). Auf den Hauptverkehrsadern der Stadt, etwa der B 54, der B 7 oder auch am Volmeabstieg, wird dagegen keine LED-Technik zum Einsatz kommen. Hier sollen Straßen und Gehwege auch in Zukunft mit dem gelben Licht von Natriumdampflampen beleuchtet werden.

Testphase an Sauerlandstraße

Allen neuen Lampen ist eigen, dass sie gedimmt werden können. „Die Leuchtstärke wird um 21 Uhr auf 70 Prozent und um 23 Uhr auf 50 Prozent reduziert“, so Lutz Schmidt, Bereichsleiter von Alliander. Mit zunehmendem Berufsverkehr wird die Leuchtkraft morgens wieder verstärkt. Einen weiteren Vorteil der LED-Technik führte Hagens Baudezernent Thomas Grote, zugleich Vorstandsmitglied der Stadtbeleuchtung GmbH, ins Feld: „Die Lichtausbreitung kann besser gesteuert, die Straße gezielter ausgeleuchtet werden.“ Vor der Umrüstung waren verschiedene Leuchten mehrerer Hersteller an der Sauerlandstraße monatelang auf Wartungsfreundlichkeit und Thermomanagement getestet und durch ein unabhängiges Prüflabor begutachtet worden.

Stadt hält 51 Prozent

Zuständig für die Straßenlampen in Hagen ist die Stadtbeleuchtung GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadt.

Die Stadt Hagen hält 51 Prozent der Anteile an dem Unternehmen und stellt einen Vorstand, die Alliander Stadtlicht Rhein-Ruhr hält 49 Prozent und entsendet den zweiten Vorstand.

Neben der Stromersparnis von jährlich rund 420 000 Kilowattstunden fallen auch 254 000 Kilo weniger Kohlendioxid an, denn die neuen Leuchten verbrauchen im Schnitt weniger als die Hälfte an elektrischer Energie – ein städtischer Beitrag zur Energiewende.