Hagen. Der Tod von Philipp Mißfelder hat ganz Deutschland geschockt. Lars Vogeler aus Hagen insbesondere. Er war ein enger Mitarbeiter des CDU-Politikers.

Lars Vogeler (31) ist Vorsitzender der Jungen Union Hagen und CDU-Stadtratsmitglied. Er war aber zuletzt auch Mitarbeiter im Berliner Bundestagsbüro von Philipp Mißfelder, der mit 35 Jahren völlig überraschend an einer Lungenembolie gestorben ist.

Wie haben Sie vom Tod Philipp Mißfelders erfahren?

Lars Vogeler: Ich war in Hagen, als mich der Anruf aus dem Berliner Bundestagsbüro erreicht hat. Ich war total geschockt, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe Philipp das letzte Mal in der letzten Sitzungswoche des Bundestags vor etwa eineinhalb Woche gesehen.

Sie haben über Jahre eng zusammengearbeitet. Wann haben Sie sich kennengelernt?

Vogeler: Das war im Jahr 2009. Wir haben uns über die Junge Union kennengelernt und schnell eng zusammengearbeitet. Im Jahr 2013 war ich dann Leiter seines Bundestagswahlkampf-Teams. Und als Anfang des Jahres ein Mitarbeiter seines Berliner Büros längerfristig erkrankt ist, da bin ich im Team eingesprungen und habe das vergangene halbe Jahr für Philipp gearbeitet. Dass meine Tätigkeit für ihn jetzt ohnehin endet, war geplant. Zum 1. August trete ich meine neue Stelle an, als Büroleiter des Dortmunder CDU-Bundestagsabgeordneten Steffen Kanitz.

Politischer Freund wie Feind haben sich über seinem Tod erschüttert gezeigt. Lag das nur an dem jungem Alter?

Vogeler: Ich glaube, es war mehr. Philipp hat ja sehr gute Kontakte in andere politische Lager gehabt. Er hat zwischen den Parteien vermittelt. Was ihn aber vor allem ausgezeichnet hat: Er war absolut loyal. Ich kann das auch persönlich bestätigen, auch wenn wir gar nicht immer einer Meinung waren. Aber ich habe ihm viel zu verdanken. Natürlich haben wir meist über Politik gesprochen, aber mit Philipp konnte man auch darüber hinaus eine Menge Spaß haben. Er als Schalke-Fan und ich als BVB-Fan konnten natürlich auch herrlich über Fußball frotzeln.