Hagen. Im Mai 2006 ging die erste „Ruhrpilot”-Ausbaustufe in Betrieb - ein bundesweit einmaliges Verkehrsmanagementsystem, das getragen und umgesetzt wird von der landeseigenen Ruhrpilot Besitzgesellschaft mbH und der Ruhrpilot Betriebsgesellschaft mbH.

Der „Ruhrpilot” liefert maßgeschneiderte Informationen für eine möglichst Umwelt und Ressourcen schonende Verkehrsabwicklung. Dies betrifft Straßen genauso wie Bahnen und Busse. Auf Fragen wie: „Fahre ich mit dem Pkw oder besser mit Bus oder Bahn, um pünktlich anzukommen? Auf welcher Route komme ich heute am schnellsten ans Ziel? Und wie lange dauert die Fahrt?", liefert der „Ruhrpilot” verlässliche Antworten.

Inzwischen sind die technischen Voraussetzungen für eine Ausweitung auf das gesamte Ruhrgebiet geschaffen worden. So wurden auch in Hagen an strategisch wichtigen Punkten auf verkehrswichtigen Straßen neue   „Ruhrpilot”-Messstellen errichtet. Die zwölf Messstellen in Hagen sind als Induktionsschleifen zur Unterscheidung von Fahrzeugklassen ausgeführt. Dazu kommen auf Bundes- und Landesstraßen acht sogenannte „Traffic Eyes” in Infrarot-Technik. Alle Messstellen registrieren Verkehrsfluss, Verkehrsdichte, Ver-kehrszusammensetzung und senden die Daten an die zentrale Rechneranlage. Die Messstellen fungieren weder als Radarfalle, noch können sie bewegte Bilder oder Autokennzeichen aufnehmen.

Der neue Verkehrsrechner bietet darüber hinaus der Stadt Hagen die Möglichkeit, Verkehrsabläufe zu analysieren und durch Anpassungen zu optimieren. Ferner werden die an den Lichtsignalanlagen erfassten Verkehrsabläufe dem neuen Verkehrsrechner der Stadt Hagen zugeführt, dort aufbereitet und an die zentralen „Ruhrpilot”-Rechner weitergeleitet. Finanziert wurden der neue Verkehrsrechner und die Messstellen zu 80 Prozent vom Land und zu 20 Prozent von der Stadt. Damit ist für das Projekt „Ruhrpilot” ein weiterer Meilenstein erreicht, verkehrsrelevante Informationen für die gesamte Region zu liefern.

An den neuen Verkehrsrechner im Volkspark sind 183 Lichtsignalanlagen über ein stadtweit verzweigtes Steuerkabelnetz sowie elf Lichtsignalanlagen in Hohenlimburg über eine GPRS-Verbindung angeschlossen. Die Überwachung, Steuerung, Schaltung der Lichtsignalanlagen erfolgt rund um die Uhr.

Das Investitionsvolumen für die Erneuerung des Verkehrsrechners beträgt rund 660 000 Euro. Auch das städtische Parkleitsystem wurde in den Rechner integriert.

Weitere Informationen gibt's im Internet unter www.ruhrpilot.de.