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Christian Hösker, Fachbereichsleiter Bau-, Kanalbau- und Gewässerbau des Wirtschaftsbetriebes Hagen (WBH), ist zufrieden. Die rund 450 000 Euro teure Verrohrung des Elseyer Baches verläuft planmäßig. „Es sind bislang keine Schwierigkeiten aufgetaucht. Wir hoffen, dass wir deshalb möglicherweise sogar früher als vorgesehen fertig werden.“ Das ist die wirklich gute Nachricht für alle Bewohner der kleinen Wohnsiedlung Im Spieck, die bislang die bei einer solchen Baumaßnahme immer auftretenden Beeinträchtigungen ohne Murren akzeptiert haben.

Notwendig geworden ist die Verrohrung des Elseyer Baches, weil die Stadt Hagen damit nicht nur die Bausünden aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ausmerzen möchte, sondern auch den optisch wenig schönen „Betontrog“ am Elseyer Rewe-Markt (Lindenbergstraße) zukünftig endlich mit Bachwasser fühlen und den Besuchern des Nahversorgungszentrums somit einen schöneren Anblick bieten möchte.

Im Jahr 2006 existierten andere Pläne

Denn bislang ist das Wasser des Elseyer Baches ab Bardensiepen in den Mischwasserkanal geleitet worden und somit von der Bildfläche verschwunden. Die im Jahr 2006 von der Stadtentwässerung Hagen (SEH) angedachten Pläne, den Elseyer Bach auch im Spieck, so wie im Bereich des reformierten Ostfeld- Friedhofes / Hülsemann-Hauses geschehen, offenzulegen, ließen sich nicht umsetzen. Der Hohenlimburger Bauverein sah damals zu viele gewichtige Gründe, die gegen eine Offenlegung sprachen. Diese hätte nämlich das Grundstück tangiert und beschnitten; und auch die Zuwegung zu den Häusern. Deshalb verschwindet der Bach zukünftig in einem Wickelrohr aus Polyethylen (PE), das einen Durchmesser von 80 Zentimetern hat. Dieses Rohr ist bereits vom „Saglamlar Market“ (ehemaliges Lueth-Gelände) vom Spieck in Richtung Bardensiepen auf einer Länge von rund 240 Metern verlegt worden.

Um den Geländevorsprung zum Bardensiepen (Hausnummer 12) zu überwinden, wurde von einer Spezialfirma aus dem Sauerland ein Stahlmantelrohr auf einer Länge von rund 70 Metern im Bohr-Press-Verfahren unterirdisch vorangetrieben. Eine besondere Herausforderung war es dabei, eine Trafo-Station der Mark-E nicht in ihrer Funktion zu beeinträchtigen oder sogar lahmzulegen. Diese Arbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, so dass das PE-Rohr in den Stahlmantel eingezogen und verdämmt werden kann.

Abwasser- und Bachwassersystem

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden zukünftig zwei Kanalrohrsysteme durch den Spieck laufen: ein Abwasser- und ein Bachwassersystem. Unter der Lindenbergstraße vereinen sich dann der Elseyer Bach und der Emsenbach und fließen als sauberes Wasser in einem eigenen Rohrsystem in die Lenne.