Hagen. Die Substanz sei in Ordnung, versichern die Verantwortlichen. Die neue Gesetzeslage aber duldet keinen Aufschub.

So stemmt der Unterbezirk Hagen/Märkischer Kreis der Arbeiterwohlfahrt sein größtes Projekt: Für 8,5 Millionen Euro wird in den nächsten drei Jahren das Helmut-Turck-Seniorenzentrum in Helfe modernisiert.

144 Menschen leben dauerhaft in dem Haus, das 1974 zunächst als Altenkrankenhaus eröffnet wurde (plus Kurzzeitpflege). Ausschließlich in Doppelzimmern. Und dem schiebt das aktuelle Landespflegegesetz einen Riegel vor. Bis zum Jahr 2018 muss der Doppelzimmeranteil auf 20 Prozent zurückgefahren werden.

Ein Umstand, der das Mammutprojekt Mitten im Helfer Zentrum erforderlich macht. „Verbunden mit dem Umbau ist natürlich eine wesentliche Steigerung des Komforts für unsere Bewohner”, sagt Unterbezirksvorsitzender Erich Mürmann, der von einer langen und intensiven Planungsphase spricht. In drei Jahren sollen 128 Menschen im Seniorenheim leben (plus 16 Kurzzeitplätze).

Wesentlicher Bestandteil des Projektes: Der dreigeschossige Flügel, in dem bislang andere Einrichtungen der AWo untergebracht waren, wird dem Seniorenzentrum zugeschlagen. „In diesem Gebäudeteil beginnen die Sanierungsarbeiten in der nächsten Woche”, sagt Architekt Jörg Meier, „wenn wir dort fertig sind, können die Bewohner umziehen. Dann erst beginnen wir im Hauptgebäude.”

Dieses Konzept soll dafür sorgen, dass Baubetrieb und Pflegebetrieb einander nicht beeinträchtigen, ist aber zugleich eine der Ursachen für die lange Bauzeit.

Eine neue Fassade wird künftig dem eigentlichen Bau vorgelagert. „Das führt dazu, dass die Loggien den Zimmern zugeschlagen werden”, so Jörg Meier. Auch die Bäder in den Bewohnerzimmern werden modernisiert. „Dezentral entstehen künftig mehrere neue Gemeinschaftsräume.”

Neu angelegt wird auch der Außenbereich. Eine neue Zufahrt mit Wendeplattform entsteht. Daneben ein mehr als 500 Quadratmeter großer Garten - mit Sinnesgarten, Duftbeeten und einem Springbrunnen.