Essen/Haspe. .
Seit über einem Jahrzehnt wird in Hagen über die Nachfolgenutzung der seit 2003 leer stehenden Gebäude der ehemaligen Zwieback-Fabrik „Brandt“ diskutiert und beraten. Am Freitag hat die Verbandsversammlung im Regionalverband Ruhr (RVR) einstimmig den Startschuss gegeben, eine Nachfolgenutzung zu ermöglichen. Eingeleitet wurde der Erarbeitungsbeschluss zur 11. Änderung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Arnsberg zur Umwandlung eines Bereichs für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) in einen Allgemeinen Siedlungsbereich (ASB) auf dem „Brandt“-Gelände in Hagen und Gevelsberg.
Im Vorfeld hat der RVR gemeinsam mit der Stadt Hagen bereits bestehende Vorstellungen für die künftige Nutzung des Brandt-Geländes aufgegriffen und weiter entwickelt. Nach aktuellen Planungen sollen auf dem Gelände ein Lebensmittelmarkt, ein Drogeriemarkt und ein Fachmarkt für Tiernahrung angesiedelt werden. Außerdem sind ein Gesundheitszentrum, ein Büro- und Verwaltungsgebäude und Gastronomie an dem Standort vorgesehen. Die Realisierung dieser neuen Nutzungen macht die Änderung des Regionalplanes erforderlich, die nun vom RVR eingeleitet worden ist.
Verbände können sich äußern
Behörden und Verbände sowie die Bürger haben bald die Gelegenheit, sich innerhalb von zwei Monaten zu der geplanten Nachfolgenutzung zu äußern. Die entsprechenden Unterlagen liegen vom 27. Juli bis 27. September bei der Stadt Hagen, dem EN-Kreis und dem Regionalverband Ruhr aus.
Zum Hintergrund: Seit 2009 liegt die Zuständigkeit für die Regionalplanung und damit auch die Verantwortung für Änderungen des Regionalplanes beim RVR und nicht mehr bei den Bezirksregierungen Arnsberg, Düsseldorf und Münster.