Dass der Unmut über den Zustand vieler Straßen in Hagen groß ist, ist absolut nachvollziehbar.

Manche Strecke, wie die Feldmühlenstraße im Lennetal zum Beispiel, ist zwar zigfach geflickschustert worden und nach Maßstäben der Verkehrssicherung aktuell „gesichert“. Dafür aber kann man an diesen Stellen, von denen es etliche in Hagen gibt, sozusagen auf der Straße ablesen, wie klamm unsere Stadt ist.

Wenn dann in dieser Stadt Straßen ausgebessert werden, die dem Bürger auf der nach oben offenen Rumpel-Skala nicht die allergrößten Bauschmerzen bereiten, wie die Fahrenbecke (Kosten: rd. 167 000 Euro) oder die Scharnhorststraße (rd. 194 000 Euro) zum Beispiel, ist die Verwunderung verständlicherweise groß.

Dass WBH und Stadt gar nicht anders können, als halbwegs kaputte Straßen zu flicken und ihren Wert zu erhalten und völlig kaputte Straßen so lange völlig kaputt bleiben , bis sich aus dem schmalen Budget wieder Euros zur Sanierung herauspressen lassen, dürfte dafür sorgen, dass die Verwunderung der Fassungslosigkeit weicht.

Trotzdem muss eine Prioritätenliste her, die für Transparenz im Dschungel aus maroden Straßen sorgt und dem Bürger wenigstens so etwas wie eine zeitliche Perspektive eröffnet, wann seine Straße endlich dran ist. Oder sagen wir mal: dran sein könnte. Mike Fiebig