Für parteipolitisches Gezänk und das Ausleben von Eitel- und Befindlichkeiten bleibt jetzt keinerlei Spielraum mehr. Wer die Enervie als kommunal dominiertes Versorgungsunternehmen für Hagen und die Region erhalten und für die Zukunft aussichtsreich aufstellen möchte, muss noch in dieser Woche Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Eine Qualität, zu der sich die Politik in Hagen in der Vergangenheit immer durchringen konnte, wenn es um die zentrale Fragen der Stadt ging. Waren die inhaltlichen Gräben zwischen Union und Sozialdemokraten noch so tief – in Schlüsselfragen rafften sich die beiden Großen im Rat zuletzt doch immer wieder zum Wohl der Stadt zusammen, um zentrale strategische Entscheidungen im Konsens treffen zu können. Genau dies muss jetzt erneut gelingen – trotz Misstrauens und Skepsis im anhaltenden Nachwahlkampf-Gegeneinander von CDU und SPD.

Die dringend anstehenden Fragen der mittelfristigen Ausrichtung der Enervie sind deutlich elementarer als das aktuell zelebrierte Parteiengeplänkel im Rat. Bei allen Animositäten ist es hier dringend geboten, im Sinne der Sache und der Bürger zu einem belastbaren inhaltlichen Miteinander zurückzufinden.