Hohenlimburg. .

Eigentlich sollte zum gegenwärtigen Zeitpunkt das alte Gebäude, von unzähligen Mädchen und Jungen mehr oder minder freundlich „Penne“ genannt, bereits in Schutt und Asche gelegt worden sein. Eigentlich sollten längst die Tief- oder sogar die Hochbauer ihr Werk begonnen haben, um ein schmuckes Seniorenheim der vierten Generation bis zum Spätsommer 2016 zu erstellen.

Doch dann änderte sich die Landesgesetzgebung, mussten Bedarfsanalysen gemacht und Anträge neu gestellt werden. Das ist erfolgt und genehmigt. Und deshalb blickt Bodo Brosowski vom Investor, der Feldmann-Immobilien-Gruppe aus Arnsberg, dem rund 8,5 Millionen Euro gewichtigen Projekt mit viel Zuversicht entgegen.

Ebenso der heimische Partner: der Pflegedienst Wohlbehagen, der zwischen Lenne und Volme bereits einige Projekte mit der Feldmann-Gruppe realisiert hat.

Sonniger Atriumhof

Seit fünf Jahren laufen die Gedankenspiele, auf dem Gelände des alten Gymnasiums zwischen Kaiserstraße, Gumprechtstraße und Oberer Isenbergstraße das stadtnahe Projekt zu verwirklichen. Zunächst erhielt ein Mitbewerber den Zuschlag für dieses attraktive Gelände, dann durchkreuzte das Land NRW mit einer veränderten Gesetzeslage die Pläne.

Deshalb nutzte seit Mai 2014 das Hagener Architekturbüro Meier + Partner die Zeit, die zunächst angedachten Planungen noch einmal zu überdenken und auch zu überarbeiten.

Denn jetzt ist ein offener und somit sonniger Atriumhof eingeplant, der sich zur Oberen Isenbergstraße öffnet und somit einen besonderen Panorama-Blick in Richtung Hohenlimburger Innenstadt ermöglicht. „Dieser Atriumhof liegt auf der Höhe des heutigen Schulhofes“, so Architekt Markus Meier.

Der Haupteingang des modernen Gebäudes mit rund 4200 Quadratmetern Nutzfläche liegt an der Kaiserstraße; der Stadteingang an der Oberen Isenbergstraße. „Von dort wirkt der Baukörper viergeschossig, von der Kaiserstraße eingeschossig, so dass für die Anwohner dieses Straßenzuges zukünftig ein Blick auf die Innenstadt möglich ist. Dieser wurde bislang durch das für sie wenig schöne Schulgebäude versperrt.

Im Bereich der Oberen Isenbergstraße sind für die Besucher und die Mitarbeiter rund vierzig Parkplätze geplant Von diesem Parkplatz werden über den Stadteingang alle Bereiche des Pflegeheimes, so auch das Atrium, barrierefrei zu erreichen sein. Auch die voraussichtlich acht Wohnungen, die ebenfalls angedacht sind. Diese werden zwischen 45 Quadratmeter (für eine Person) und 65 Quadratmeter (zwei Personen) groß sein und in das angedachte betreute Wohnen sinnvoll integriert.

Zusätzlich ist eine Praxis für Physiotherapie vorgesehen.

Spätestens nach den Sommerferien

Die entscheidende Frage, die unzählige Hohenlimburger seit vielen Monaten beschäftigt, ist, wann es denn endlich losgeht. „Sobald die Baugenehmigung vorliegt“, versicherte Bodo Brosowski. Deshalb hofft er darauf, dass die städtischen Mitarbeiter die Anträge zügig bearbeiten und zeitnah grünes Licht geben werden. „Allerspätestens wollen wir nach den Sommerferien starten, so dass im Jahr 2017 zur Eröffnung die Korken knallen werden.“

Der Bedarf an Pflegeplätzen ist mehr als vorhanden. „Die Zahl jener Menschen, die 80 Jahre und älter sind, steigt ständig. In den nächsten zehn Jahren um dreißig Prozent“, betonte noch einmal Wohlbehagen-Geschäftsführer Michael Scheibe-Jochheim.