Hohenlimburg. .

Wie lange hat die Stadt Hagen die beiden Mehrfamilienhäuser an der Unternahmer Straße und der Wilhelmstraße angemietet? Das wollte Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg, in der Sitzung der Bezirksvertretung von Reinhard Goldbach wissen.

Darüber wollte der Leiter des Jugendamtes im öffentlichen Teil der Sitzung keine Auskunft erteilten. Deshalb hakte Frank Schmidt in guter, alter Manier der einstigen „Was-bin-ich“-Fragesteller nach. „Gehe ich recht in der Annahme, dass die Verträge über 15 Jahre abgeschlossen worden sind“?

Auch dazu keine Antwort der Verwaltung.

Überhaupt entwickelte sich um diese beiden Häuser eine intensive Diskussion. Ob es ein geordnetes Vergabeverfahren für die Sanierung gegeben habe? Ist eine Ausschreibung erfolgt? Wo kann ich Einblick nehmen? Das wollte Anwohner Dr. Axel Zwick wissen.

„Es gibt solche Unterlagen nicht“, antwortete Reinhard Goldbach, der darauf verwies, dass die Stadt Hagen nur Mieter sei. Allein die Anschaffung der Betten für die Regenbogenschule sei ausgeschrieben worden.

Gerichtlich überprüfen lassen

Die Einschätzung der Verwaltung teilt Dr. Axel Zwick nicht. Er kündigte an, das Verfahren eventuell gerichtlich überprüfen zu lassen.

Mit guten Argumenten überzeugten die Bezirksvertreter anschließend Reinhard Goldbach, dass im Hohenlimburger Rathaus eine Anlaufstelle für Flüchtlinge und auch für Bürger eingerichtet werden solle, um mögliche Probleme zu lösen. Dieses sei sinnvoller, so die Kommunalpolitiker, als die Flüchtlinge oder die Bürger nach Hagen zu einer zentralen Informationsstelle zu schicken. Peter Arnusch: „Richten wir dann eine Buslinie ein? Wie sollen die Betroffenen nach Hagen kommen?“ Und Ramona Timm-Bergs ergänzte: „Der Weg nach Hagen ist einfach zu weit.“

Anlaufstelle im Rathaus

Deshalb deutete Reinhard Goldbach nach intensiver Diskussion an, dem Vorschlag der BV, einmal oder zweimal in der Woche für einen halben Tag in Hohenlimburg eine solche Anlaufstelle zu bieten, zustimmen zu können.

Thomas Hirschberg, Leiter der Polizeiwache, versicherte auf Nachfrage, dass die Polizei von Beginn an in die Betreuung der Regenbogenschule eingebunden gewesen sei und in engem Kontakt zur Feuerwehr stehe.

Den Werkhof in die Integration der Flüchtlinge einzubinden, regte Mark Krippner an. „Die Fahrradwerkstatt ist intakt. Vielleicht können die Flüchtlinge Räder zusammenbauen und diese nutzen?“

Antrag zur Steinbruch-Erweiterung

Zugestimmt wurde dem Antrag der Bürger für Hohenlimburg, dass der Erörterungstermin zum Erweiterung des Oeger Steinbruches durch die Hohenlimburger Kalkwerke (diese Zeitung berichtete mehrfach) nicht in Hagen, sondern im Hohenlimburger Rathaussaal stattfinden solle. Ausgewiesen ist dafür der 20. April um 10 Uhr. Die Verwaltung gab zu bedenken, dass gewährleistet sein müsse, dass auch Menschen mit Behinderung an diesem Termin teilnehmen können. Gleichwohl war sich die BV einig, dass es Sinn mache, diesen Termin nach Hohenlimburg zu verlegen. Bis zum 31. März können die Bürger den 400 Seiten starken Antrag auch im Hohenlimburger Rathaus einsehen. Eine Anmeldung ( 02331 / 207 - 2241) ist dazu jedoch erforderlich.