Hagen. Das Philharmonische Orchester Hagen unter seinem Generalmusikdirektor (GMD) Florian Ludwig wird mit dem Prädikat „Bestes Konzertprogramm“ der Spielzeit 2014/2015 ausgezeichnet. Das hat der Deutsche Musikverleger-Verband am Donnerstag bekannt gegeben.

Das Philharmonische Orchester Hagen unter seinem Generalmusikdirektor (GMD) Florian Ludwig wird mit dem Prädikat „Bestes Konzertprogramm“ der Spielzeit 2014/2015 ausgezeichnet. Das hat der Deutsche Musikverleger-Verband am Donnerstag bekannt gegeben. Letzter Preisträger war das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg.

Die Jury zeigte sich beeindruckt nicht nur von der Qualität, sondern vor allem von der Vielfalt des Konzertangebotes in Hagen. „Das Saisonprogramm zeichnet sich durch ein außergewöhnlich breites Repertoire aus, das alle Epochen der klassischen Orchestermusik umfasst. Dabei dürfen durchaus auch Joseph Haydn und Jon Lord an ein- und demselben Abend erklingen“, heißt es in der Begründung.

Familienkonzerte gehören dazu

Besonders fasziniert hat die Juroren zudem, dass die Hagener Philharmoniker sich nachhaltig und kreativ für die Musikvermittlung einsetzen. „Familienkonzerte runden das Profil ab und zeugen von dem Engagement, gerade auch das Publikum von morgen an das spannende Live-Konzerterlebnis heranzuführen.“

Derzeit werden in Hagen in dem Projekt „Magic“ über die gesamte Spielzeit Kinder und Jugendliche sowie eine Vielzahl von verschiedenen Musikaktiven vom türkischen Saz-Ensemble bis zur Brass-Gruppe einer Kirchengemeinde unter Anleitung des britischen Musikvermittlers Barry Russel eingebunden Dr. Axel Sikorksi betonte als Vorsitzender der Jury: „Die Vielfalt der Konzertaktivitäten des sich in einer mehr als hundertjährigen Tradition befindlichen Klangkörpers ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit eines kommunalen Orchesters. Die Verbindung zum Publikum wird auf vielen Ebenen bewusst gestaltet und gefestigt, wodurch eine Ausstrahlung in die gesamte Region gewährleistet wird.“

GMD Ludwig zeigte sich in einer ersten Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung natürlich hocherfreut über die Ehrung: „Das ist einfach grandios, und eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit. Mich freut das auch für die Stadt und die ganze Region. Dass die Vielfalt und die Breite unseres Programms auf diese Weise auch deutschlandweit wahrgenommen und derart anerkannt wird, ist einfach toll. Nach den Auszeichnungen für das Jugendtheater Lutz und unser Ballettensemble bedeutet der Orchester-Preis, dass wir doch wohl in den vergangenen Jahren alle sehr gute Arbeit geleistet haben.“

Preisverleihung am 28. April

Der Hagener Generalmusikdirektor nennt die Auszeichnung schlicht „den renommiertesten Preis dieser Art im ganzen Land“. Für Florian Ludwig ergeben sich durch die Auszeichnung vor allem zwei Konsequenzen: „Zum einen haben offensichtlich die Solisten, Komponisten und Dirigenten, die bei uns stets gern zu Gast waren und sind für eine hervorragende Außenwahrnehmung mitgesorgt. Zum anderen hoffe ich, dass es künftig in Hagen schwerer sein wird, noch weitere Einsparungen im Kulturbereich vorzunehmen. Wir kommen ohnehin alle schon mit sehr, sehr wenig Geld aus; eine weitere Verknappung wäre wirklich schlimm.“

Zwar ist im Hagener Orchester noch keine besondere Feier geplant, aber Florian Ludwig ist sicher, dass bei der Verleihung des undotierten Preises am 28. April im Musikerkreis gebührend auf die Auszeichnung angestoßen wird. Die Ehrung findet übrigens im Rahmen des 8. Sinfoniekonzertes in der Hagener Stadthalle statt.