Hagen. . Weil die Mehrwertsteuer-Ermäßigung ab 1. Juli wegfällt, könnte das Schwitzen in der Sauna des Westfalenbads in Hagen bald teurer werden. Endgültig wird der Aufsichtsrat im Mai entscheiden.

Die Sauna-Landschaft ist ein entscheidender Grund für die sehr guten Besucherzahlen des Westfalenbads. Von weit über Hagens Grenzen hinaus kamen im Jahr 2014 83.000 Menschen zum Schwitzen ans Ischeland.

Doch bald könnte der Spaß teurer werden: Zum 1. Juli gilt für Saunen nicht mehr der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, sondern 19 Prozent. Wie sich das konkret auf die Hagener Preise auswirken wird, ist unklar.

Seit fünf Jahren gleich Preise

„Derzeit gibt es noch keine Entscheidung”, so Westfalenbad-Sprecher Dirk Thorbow. „Die Prüfung ist ergebnisoffen, wir werden Mitte Mai dem Aufsichtsrat einen Vorschlag vorlegen.” Das städtische Unternehmen dürfte zunächst einmal abwarten wollen, wie die Mitbewerber in der Region reagieren. Dort gibt es auch noch keine Entscheidungen.

Dirk Thorbow verweist aber schon jetzt darauf: „Wir haben seit fünf Jahren die Preise nicht mehr erhöht.” Derzeit kostet das Drei-Stunden-Ticket für Erwachsene wochentags 15 Euro, das Tages-Ticket 19,50 Euro, sonn- und feiertags liegen die Preise bei 16 Euro (drei Stunden) und 21,50 Euro (Tag). Sollte es zu einer Verteuerung kommen, die nur die Steuererhöhung weitergibt, hätte das Unternehmen nichts davon. Die Mehreinnahmen wären ein durchlaufender Posten an den Fiskus.

Schwimmen mit 7 Prozent besteuert

Begründet wird die Steuererhöhung damit, dass Saunabesuche laut dem Gesetzgeber künftig als „Maßnahmen persönlicher Lebensführung” gelten und damit nicht mehr begünstigt werden. Der Deutsche Sauna-Bund rechnet wegen der Steuererhöhung mit einem Besucher-Minus von zehn Prozent. Der Eintritt fürs Schwimmbad wird übrigens weiterhin nur mit sieben Prozent besteuert.