Hagen. . In diesem Jahr wird es sieben Muschelsalat-Veranstaltungen geben. Der Verein Muschelsalatretter unterstützt weiterhin die beliebte Sommerkultur-Reihe.
Der Sommer ist gerettet. Nicht aus wettertechnischer Sicht – wir sind ja keine Propheten, sondern für Freunde der Open-Air-Kultur. Denn sieben Muschelsalat-Veranstaltungen sind vom Kulturbüro eingestielt.
Dass die beliebte „Sommerkultur zum Nulltarif“-Reihe im 29. Jahr stattfindet, ist auch den Muschelsalatrettern zu verdanken. Der emsige Verein unterstützt das Programm mit kreativen Ideen und Geld. Apropos Geld: Die Muschelsalatretter garantieren der Stadt, ihr für die Durchführung der 2015er- Reihe stattliche 12.000 Euro zur Verfügung zu stellen. „Damit entlasten wir die Stadtkasse erstmals mit einem fünfstelligen Betrag“, verkündete Birgit Buchholz, 1. Vorsitzende des Vereins, zurecht stolz. Außerdem werde man bis zu 3000 Euro – abrufbar für Sonderprojekte wie Druckkosten für Broschüren, VorBands etc. – für den Fachbereich Kultur bereithalten.
Astrid Knoche, Leiterin des Kulturbüros, und Heike Wahnbaek (die beiden organisieren gemeinsam mit Maren Lueg das Programm) gaben einen Ausblick auf die „Mittwochs, umsonst und draußen“-Reihe, für die ein Gesamt-Budget von etwa 90.000 Euro zur Verfügung steht. Der Auftakt am 1. Juli findet wohl im Ennepepark statt (die Feinplanung läut derzeit noch), es folgen drei Weltmusik-Konzerte im Volkspark (8., 15. und 22. Juli).
Metropolis und Faust
Alte Bekannte rücken am 29.Juli in Eilpe an: Das N.N.Theater aus Köln präsentiert „Metropolis“ auf dem Bleichplatz. Das Outdoor-Tanztheater „South Paw Dance“ zeigt am 5. August im Stadtgarten eine moderne Faust-Fassung. Das Stück handelt von Alkohol, harten Drogen, Glücksspiel. Mit dem Finale am 12. August wolle man, so betonen die Organisatorinnen, Neuland betreten. Konkret: Es wird eine Hagener Eigenproduktion rund um das Elbers-Kesselhaus präsentiert. Der schottische Projektionskünstler John McGeoch verarbeitet Material (Konzertmitschnitte, Zeitungsartikel und Fotos) der Hagener Bands Extrabreit und Grobschnitt zu einer Multimedia-Show samt Live-Musik, schrill-kostümierten Performern und bengalischem Feuer.
Heike Wahnbaeck, selbst Grafikerin und Kennerin der Musikszene der 70er und 80er Jahre: „Ich steuere viel Material aus meinen eigenen Schubladen bei und habe schon Gespräche mit Extrabreit- und Grobschnitt-Musikern geführt.“
Mindestens 60 Minuten lang
Übrigens: Aufgrund der Kritik einiger Zuschauer, die anmerkten, dass einige Darbietungen im letzten Sommer auffallend kurz ausgefallen seien, verspricht das Kulturbüro, dass in diesem Jahr jede Veranstaltung mindestens eine Dauer von 60 Minuten habe.
Und die Muschelsalatretter? Sie werden verstärkt potenzielle Sponsoren in den Stadtteilen ansprechen und ihr Repertoire an Verkaufsartikeln (T-Shirts, Regencapes, etc.) ausbauen.