Hagen. . Der Auftrag ist vergeben, spätestens zu Ostern soll kassiert werden – in Hagen geht auf der Sauerlandlinie die bundesweit erste von einem Privatunternehmen installierte Autobahn-Blitzer-Anlage an den Start.

Der Auftrag ist vergeben, spätestens zu Ostern soll kassiert werden – in Hagen geht auf der Sauerlandlinie die bundesweit erste von einem Privatunternehmen installierte Autobahn-Blitzer-Anlage an den Start. Neben dem Aspekt der Verkehrssicherheit setzen Verwaltung und Politik auch darauf, mit den Einnahmen den maroden Etat zu sanieren. Etwa eine Million Euro an Bußgeldern soll die Messung zumindest im ersten Jahr in die Kasse des Kämmerers spülen.

Privater Betreiber

Installiert wird die Technik, die parallel alle drei Fahrspuren überwacht, von dem privaten Dienstleister Jenoptik, der auch an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet bereits bewährter Partner der Straßenverkehrsbehörden ist. Diesmal ist das Unternehmen aus Monheim nicht bloß Servicepartner, sondern kümmert sich als Gewinner des

Zwei weitere neue Blitzer im Stadtgebiet geplant

Natürlich soll der Blitzer auf der Autobahn den Löwenanteil jener Bußgelder liefern, die sich Hagen zur Sanierung der Stadtkasse erhofft.

Darüber hinaus wird noch in diesem Jahr eine stationäre Anlage an der Eckeseyer Straße in Fahrtrichtung Vorhalle errichtet. Sie soll in Höhe der Spedition Hugo Petri platziert werden, wo die Verkehrsteilnehmer von der Altenhagener Hochbrücke hinab in Richtung des Baumarktes „Bauhaus“ fahren.

Als zweiten Standort hat die Ordnungsbehörde den Boeler Ring ausgeguckt, wo es immer wieder zu rasanten Überholmanövern kommt, bevor die zweispurige Fahrbahn vor dem Kreisel zusammengeführt wird.

Ausschreibungsverfahrens auch um die gesamte Installation und Technik. Am Ende muss sich die Stadt lediglich noch um die Datensätze mit den fotografierten Verkehrssündern kümmern, die Jenoptik an die Bußgeldstelle weiterleitet. Das dortige Team wird extra dafür personell aufgestockt, um die zu erwartende Flut an Tempoverstößen zeitnah bewältigen zu können. Honoriert wird der Dienstleister mit einen relativ geringen Fixbetrag pro überliefertem Verkehrssünder. Aktuell wird in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung und Straßen NRW noch der exakte Standort festgelegt. Geblitzt werden soll auf der A 45 in Richtung Frankfurt kurz vor der Baustelle der Lennetalbrücke. Etwa in Höhe des Ex-Parkplatzes Kahlenberg, wo der Verkehr gerade über die Kuppe des Berges hinwegrauscht und in die Baustelle verschwenkt.

Tempo 80 in Baustelle

In den nächsten Tagen werden – sofern kein strenger Frost hereinbricht – die Induktionsschleifen im Asphalt versenkt. Dazu müssen die passenden Zeitpunkte noch festgelegt werden, um den Fluss der täglich 80.000 Fahrzeuge nicht unnötig zu behindern. Aktuell wird der Verkehr in dem Abschnitt auf Tempo 80 heruntergebremst. Während der unterschiedlichen Phasen für das gewaltige Lennetalbrücken-Projekt (1000 Meter Brücke in 30 Metern Höhe für 105 Millionen Euro) sind auch Tempo-60-Phasen angedacht.