Hagen-Mitte. . Mit einer Vernissage ist die große Hundertwasser-Ausstellung im Osthaus-Museum in Hagen eröffnet worden. Sie läuft noch bis 10. Mai.

„Es ist so dunkel hier“ – diese Bemerkung fiel am Samstagnachmittag etliche Male. Womit die Besucher der Vernissage auf die spärliche Beleuchtung von Halle und Ausstellungsräumen des Osthaus-Museums anspielten. Doch irritierte das gedämpfte Licht die Gäste nicht nur, sondern es übte auch Faszination aus und schuf eine beinahe mystische Atmosphäre. Und genau aus diesem Grund hatte Friedensreich Hundertwasser (1928 bis 2000) ja auch vorgegeben, wie seine Bilder präsentiert werden müssen: Nicht auf weißen Wänden und nicht unter greller Beleuchtung.

250 Interessierte kamen in den Genuss, die im Kunstquartier gezeigten 130 Werke des populären österreichischen Künstlers, Architekten und Umweltaktivisten inspizieren zu können. Zahlreiche städtische Mitarbeiter und jene, die nach dem Prinzip, „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, gehandelt hatten. Denn für die Vernissage wurden nur 250 Karten ausgegeben bzw. für fünf Euro verkauft.

Weniger trubelig ging es bei Ausstellungseröffnung zu

Daher ging es am Samstag auch weit weniger trubelig und lebendig zu als bei manch anderer Ausstellungseröffnung eines publikumsziehenden Künstlers. Im Vergleich: Zur großen Horst-Becking-Vernissage 2011 kamen 460 Besucher. „Zu Hundertwasser wären am Eröffnungstag vermutlich 2000 Besucher geströmt. Das hätte jeden Rahmen gesprengt“, begründete daher auch Tayfun Belgin, Leiter des Osthaus-Museums, die Entscheidung, die Eröffnung überschaubar zu halten.

„Es ist eine wirklich erstklassige Ausstellung. Genießen Sie die fantastische Kunst“, fasste sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz in seinen Grußworten an die Gäste kurz.

Belgin und Kulturdezernent Thomas Huyeng gingen äußerst ausführlich auf Sponsoren, Stiftung und Hundertwasser selbst ein. Etliche Besucher nutzten die lange Redezeit, sich währenddessen schon einmal ein eigenes Bild von der beachtlichen Werkschau zu machen.

Positives Fazit

Wie Suzan und Janos. Die 26-jährige Sprachtherapeutin aus Hagen und ihr Freund (33) aus Dortmund waren besonders von den farbenfrohen, detailverliebten Modellen Hundertwassers angetan. „Die Kindertagesstätte finde ich absolut toll“, lobte Suzan das 1987 entstandene Architekturmodell, das eine Kita in Heddernheim zeigt. „Kinder spielen auf einem begrünten Dach. Warum nicht?“, ergänzte Janos mit Bewunderung in der Stimme. Die junge Hagenerin Suzan war das letzte Mal zur Eröffnung des Emil-Schumacher-Museums im Kunstquartier, Janos bis Samstag in noch keinem Hagener Museum. „Doch, Hundertwasser kennt man. Der lockt an“, so das positive Fazit des Paares.

Die Ausstellung läuft bis 10. Mai www.osthausmuseum.de