Hagen. . Die Hagener Polizei sucht weiterhin nach Hinweisen von Zeugen, die Licht in die Attacke auf ein Feuerwehrfahrzeug in der Silvesternacht geben können.
Gegen 0.30 Uhr war an der Ecke Allee-/Friedensstraße ein herbeigerufener Rettungswagen von einer Bierflasche getroffen worden, so dass die Windschutzscheibe zerbarst. Die Polizei geht bei diesem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr von einem vorsätzlichen Angriff aus, da die angeblich hilflose Person, zu der die Retter offensichtlich fingiert gerufen worden waren, nirgendwo aufzufinden war.
Das Wurfgeschoss flog nach den bisherigen Ermittlungen aus einem Fenster der angrenzenden Häuser. Doch die Befragung der Feuerwehrbeamten sowie der Nachbarschaft brachte bislang noch kein konkretes Ergebnis.
Polizeifahrzeuge beschädigt
Zeitgleich kam es am selben Tatort zu Angriffen auf einen Streifenwagen der Polizei, auf den aus mehreren Richtungen gezielt Böller und Raketen abgeschossen wurden. Auch hier wurden die Einsatzkräfte offenbar nur unter dem Vorwand einer angeblichen Körperverletzung herbeigerufen. Die Tür des Fahrzeugs wurde beschädigt, die Beamten blieben unverletzt.
Ähnliches berichtete eine Streifenwagenbesatzung um 0.50 Uhr vom Graf-von-Galen-Ring, die unter Blaulicht unterwegs war. Auf der B 7 geriet das Einsatzfahrzeug unter Böller-Beschuss von Passanten, so dass die Windschutzscheibe beschädigt wurde. Da der Notfall-Einsatz Priorität genoss, konnten sich die Beamten um die Verfolgung der Täter nicht kümmern.
Verborgen in der Anonymität
Polizeisprecher Tino Schäfer vermutet, dass eine Mischung aus Alkohol und Übermut in Verbindung mit der Anonymität der Menschen-Gruppen auf den Straßen in der dunklen Silvesternacht den Böller- und Raketenbeschuss der Einsatzkräfte vermehrt zu einem Volkssport werden lässt. „Es hat noch zahlreiche weitere Übergriffe in der Nacht gegeben“, bestätigt er aus Hagener Sicht auch den landesweit beobachteten Trend zum Jahreswechsel.