Hagen-Mitte. .

Die Hagener Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf hat bereits Anfang September eine Delegation einer Milli-Görüs nahen Gruppierung aus Bielefeld in der CDU-Kreisgeschäftsstelle empfangen. Der Besuch der Delegation im Luise-Rehling-Haus sorgte gestern auf Facebook für Diskussionen. Dort war auf der Seite „Du bist Hagener, wenn . . .“ ein Artikel eines dem rechtskonservativen Spektrum zugetanen Internetportals geteilt worden.

Cemile Giousouf bestätigte den Besuch und erklärte: „Ich habe in der Vergangenheit immer wieder Synagogen und Moscheen besucht, auf die Anschlägen verübt wurden. Von daher ist die Gruppe, deren Gotteshaus zweimal in kurzer Zeit angegriffen wurde, an mich herangetreten. Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, dass ich solche Übergriffe sehr ernst nehme.“

Dabei, so die Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, seien ihr der Hintergrund der Gruppe und die damit verbundene Problematik bewusst gewesen. „Aber die Sorgen der Menschen standen für mich im Vordergrund.“

Milli Görüs wird u.a. vom Innenministerium NRW kritisch gesehen. Das Ministerium erkennt islamistische und antisemitische Züge. Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz spricht von einem antidemokratischen Staatsverständnis.