Hagens Trinkwasserzukunft Dem Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Erik O. Schulz, ist zuzustimmen, wenn er, nicht gerade diplomatisch, feststellt, dass bei den Wasserwerken Westfalen es sich nicht um einen ostkuranischen Lieferanten handelt, sondern um einen kommunalen Partner von nebenan. Nur wie lange noch?

Seit dem 5. Mai 2014 verhandeln in Genf/Schweiz 50 Staaten, darunter die 28 der EU geheim darüber, wie öffentliche Dienstleistungen zur Daseinsvorsorge der Bürger, also von den Steuergeldern der Bürger für die Bürger eingerichtete, wie Strom, Gas Wasser, Abfall, Gesundheit (Krankenhäuser), Bildung, Finanzsektor (Sparkassen) etc. über das schon bestehende Ausmaß der internationalen Konkurrenz ausgesetzt werden sollen. Selbst wenn Privatisierungen, die sich als zu teuer erwiesen haben und scheitern, sollen Regierungen und Verwaltungen das Recht verlieren, Dienstleistungen wieder in die öffentliche Hand zurückzuführen. Nationale Bestimmungen zum Schutz der Umwelt, Verbraucher, Beschäftigungen sollen künftig ungültig werden, wenn sie den „freien Markt“ behindern.


Die Aufgabe des Wasserwerkes Hengstey und der Einstieg in die Wasserwerke Westfalen beschränkt den Anteil Hagens dort auf gerade 7,5%. Hagen hätte die Position eines Underdogs! Geschäftsgrundlagen können sich schnell ändern, wenn klamme Kommunen mit großem Anteil auf einen Verkauf an Finanzinvestoren drängen, die wiederum, wie bei Heuschrecken üblich, weiterverkaufen.

Aus all dem ergibt sich die Forderung an die Politik: Hagen muss nach wie vor auf eine autarke Versorgung des Grundnahrungsmittels Wasser setzen, also Hengstey erhalten! Privatisierung heißt: Die Macht des Geldes immer kleinerer Gruppen schafft eine neue Form des Feudalismus!