Dortmund. .
Ein Behälter mit einer verdächtigen Flüssigkeit hat am Montagvormittag für eine Teil-Evakuierung des Bundesamts für Migration in Dortmund gesorgt. Ein Asylbewerber hatte den Behälter zu einem Termin mitgebracht. Als er nach dem Inhalt gefragt wurde, machte der Übersetzer einen folgenschweren Fehler.
Der Asylbewerber war gegen 10 Uhr im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge an der Huckarder Straße vorstellig geworden, um seinen Asylantrag zu stellen. Da der Mann kein Deutsch konnte, wurde ein Übersetzer dazu geholt.Ein rätselhaften Behälter, den der Mann dabei hatte, erregte das Interesse des Amts-Mitarbeiters. Als er fragte, was sich darin verbarg, erhielt er vom Übersetzer eine alarmierende Antwort: Es handele sich um einen chemischen Kampfstoff.
Kampfstoff befürchtet
Sofort wurde die Feuerwehr gerufen. Die rückte mit 48 Einsatzkräften inklusive eines Spezialtrupps für Dekontamination an und räumte das Bundesamt teilweise. Gegen 11.20 Uhr gab die Feuerwehr Entwarnung: Die Flüssigkeit sei ungefährlich. Damit war der Einsatz beendet.
Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr war es ein Missverständnis zwischen Asylbewerber und Übersetzer, der zu dem Feuerwehr-Großeinsatz geführt hatte. Eigentlich hatte der Asylbewerber gesagt, in dem Behälter sei eine Flüssigkeit, die gegen chemische Kampfstoffe schütze. Ob die selbstgemachte Mixtur tatsächlich wirkt, ist zu bezweifeln. Laut Feuerwehr sei sie höchstens „homöopathisch“.