Fröndenberg. .
Fröndenberg hat nicht genug Kandidaten, um am 9. und 10. November eine Pfarrgemeinderatswahl durchzuführen. Ein neuer Wahltermin zwischen Ostern und Pfingsten wird anberaumt.
Es hätten mindestens elf Kandidaten antreten sollen: 5 für St. Marien, jeweils zwei für Christ-König, St. Konrad und St. Agnes. „Es fehlten uns aber insgesamt fünf Bewerber“, sagt Pfarrer Paul Mandelkow. Die Zeiten, in denen sich mehr Kandidaten zur Wahl gestellt haben, als es zu wählende Mitglieder gab – die Wähler also eine echte Wahl hatten –, sind ohnehin schon lange vorbei.
Nach 2009 kann bei der aktuellen Wahl zum zweiten Mal entschieden werden, ob in jeder Pfarrei ein Gemeinderat gewählt wird oder ein Gesamtpfarrgemeinderat für den Pastoralverbund. In Fröndenberg haben die amtierenden Pfarrgemeinderäte entschieden, einen Gesamtpfarrgemeinderat zu wählen. Hier haben die Entwicklung von Visionen für den ganzen Pastoralverbund wie die Setzung von Schwerpunkten besonderes Gewicht. „Da wird es nicht darum gehen, Gemeindefeste zu planen“, sagt Mandelkow, „sondern darum, zu erarbeiten, wie sich Kirche weiterentwickeln kann. Beispielsweise müssen wir uns fragen: Ist Armut ein Thema für uns? Müssen wir vielleicht einen Kleiderladen anbieten, ähnlich wie es einen in Menden gibt?“ Der Pfarrgemeinderat solle ein anderes Profil bekommen. Es könne nicht mehr darum gehen, Bestandserhaltung zu betreiben. Liebgewordene Veranstaltungen vor Ort, für die sich bislang ein Pfarrgemeinderat verantwortlich gefühlt habe, könnten durch einen Ortsausschuss weitergeführt werden, der im Kontakt zum Gesamtpfarrgemeinderat stehe. Auch in diesem Bereich würden Mitarbeiter benötigt, so Mandelkow.
Die Zeit bis zum neuen Wahltermin werde man nutzen, kündigt Mandelkow an, um über die Aufgaben des Pfarrgemeinderats zu informieren. „Vielleicht entschließt sich ja bis dahin noch der ein oder andere, dieses Gremium durch eigene Ideen, Vorstellungen und Wahrnehmungen für Kirche in einer Veränderungsphase zu bereichern.“