Fröndenberg. .

Nein, zur Taufe in die Ruhr steigen wird keiner. Wenn die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden aus Fröndenberg für den Pfingstmontag, 20. Mai, zum ökumenischen Tauffest einladen, dann wird es wohl nicht so ablaufen wie vor zwei Jahren bei einer Massentaufe am Haus Villigst in Schwerte.

Dort tauften Pfarrerinnen und Pfarrer 48 Kinder und Jugendliche, 21 davon direkt in der Ruhr. „Direkt in der Ruhr werden wir nicht taufen“, sagt Paul Mandelkow, Pfarrer im Pastoralverbund Fröndenberg. „Wohl aber werden wir mit Ruhrwasser taufen.“ Jeder Geistliche bringt aber auch noch eine Taufschale aus der jeweiligen Kirche und das eigene, geweihte Wasser mit, das sich dann mit dem Ruhrwasser vermischt.

Das Tauffest beginnt mit einem Gottesdienst um 14.30 Uhr auf dem Gelände des Kanuclubs Fröndenberg. Die jeweiligen Gemeindepfarrer nehmen währenddessen die Taufe „ihrer“ Kinder vor. Anschließend gibt es Kuchen, Waffeln und Getränke.

Zentrales Element ist die Ruhr. „Der Fluss als Lebensader“, sagt Mandelkow, „ist eine schöne Symbolik.“ Und die können Täuflinge, Paten, Familien und Gäste auch vom Ufer aus erleben. Es soll ein fröhliches, ungezwungenes Fest werden. „Sicherlich ist die Schwelle niedriger als bei einer Taufe in der Kirche“, sagt Achim Heckel, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen. „Wir erreichen mit solchen Angeboten sicherlich viele Menschen und spüren, dass wir damit einen Nerv treffen.“ Das gemeinsame Tauffest gibt darüber hinaus einen neuen Anlass zu zeigen, wie lebendig die Ökumene in Fröndenberg ist. „Die Taufe als Hineinnahme in die Gemeinschaft der Christen ist in beiden Konfessionen das Fundament, wie sich Kirche bildet“, erklärt Mandelkow. „Und damit ist die Taufe ein ganz wichtiger Punkt.“