Fröndenberg. .

Genau 25 Jahre ist es her, dass Achim Heckel zum Pfarrer ordiniert wurde, seit elf Jahren lebt und wirkt er in Fröndenberg.

Die Spuren, die er in der Gemeinde hinterlassen hat, reichen unter anderem von Bausenhagen bis Stentrop. Genauer gesagt sind es Tafeln, welche die einzelnen Stationen des Meditationsweges markieren, der von der Dorfkirche zur Oase Stentrop führt. Fragt man Heckel nach Projekten, die ihm besonders am Herzen liegen, nimmt dieser Weg einen vorderen Platz ein, ebenso wie der „Ich bin’s“-Gottesdienst.

Die am Wegesrand aufgestellten Tafeln laden mit kurzen Bibelworten und Motiven der Bausenhagener Kirchenfenster zur Besinnung ein, weisen aber auch auf schöne Ausblicke in die Palz-Landschaft. Seit elf Jahren kann auch Achim Heckel diese Ausblicke genießen, 2001 trat er seinen Dienst in der seinerzeit noch eigenständigen evangelischen Kirchengemeinde Bausenhagen an.

Ein rundes Jubiläum konnte er am Donnerstag feiern, den 25. Jahrestag seiner Ordination, also der Berufung zum Priester durch die Gemeinde in Kierspe. Das Theologiestudium in Wuppertal, Tübingen, Bonn und Bochum hatte er abgeschlossen und die erste Vikarstelle in Wuppertal-Barmen angetreten.

Auf dem Weg zum Seelsorger durchlief er die klassische Karriere mit Jungschar, Chor und Mitarbeit in der Konfirmationsvorbereitung in seiner Heimat Plettenberg. Als Pfarrer kam er nach Kierspe, wo nach 14 Jahren in ihm der Wunsch nach Veränderung reifte. „Hin und wieder hab ich bei überregionalen Treffen diesen Wunsch fallen gelassen und bald meldete sich Hartmut Görler mit einer freien Stelle in Bausenhagen.“

Die Gemeinde des Palzdorfes befand sich 2001 im Prozess des Zusammenschlusses zu ihrer heutigen Form der Evangelischen Kirchengemeinde Fröndenberg/Bausenhagen. „Das war schon eine Umgewöhnung für viele Gläubige. Ihr Pfarrer war nun auch mit Fröndenberg beschäftigt und nicht mehr in gewohntem Umfang vor Ort“, erklärt Heckel. Die Innenstadt macht heute immerhin drei Fünftel seiner Arbeit aus, ein Fünftel entfällt auf Bausenhagen und der letzte Teil auf das Bildungshaus „Oase Stentrop“.

Der Meditationsweg ist eine der Erfolgsgeschichten Heckels bisheriger Amtszeit. Derzeit ist die dritte Auflage der Begleithefte in Druck, über 5000 wurden schon verteilt. In Heckels Büro hängt an prominenter Stelle ein Bild von Emil Nolde, welches eigentlich aus zwei Bildern besteht: der Geburt und der Kreuzigung Jesu. „Das ist die Mitte meines Glaubens. Eines ist ohne das andere nicht erklärbar.“ Beim Predigtschreiben dient das Bild gerne als Inspiration.

Feiern wird Achim Heckel sein Jubiläum nur „auf kleiner Flamme“, nach dem Gottesdienst am Sonntag um 9.30 Uhr in der Dorfkirche kann im Rahmen des Kirch-Cafés gratuliert werden. Große Feste hat es im Hause Heckel in letzter Zeit schließlich genug gegeben, Sohn wie auch Tochter liefen vor Kurzem in den Hafen der Ehe ein, letztgenannte hat übrigens den beruflichen Weg des Vaters eingeschlagen. Mit direktem Blick auf die Dorfkirche und immer im Juli Tür an Tür mit dem Schützenfest ist Heckel heimisch geworden in Bausenhagen, besonders die gute Zusammenarbeit mit Hartmut Görler erleichtert die Arbeit: „Wir sind sehr unterschiedliche Typen und ergänzen uns mit den unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen.“ Bei Heckel ist das vor allem die Erwachsenen- und Seniorenarbeit. Aber der Jubilar ist natürlich für alle da: „Man fragte mich einmal nach meiner Sprechstunde. Ich hab da keine feste Zeit, sondern bin immer ansprechbar.“ Um dann mit einem Augenzwinkern eine kleine Ausnahme einzufügen: Wenn am Samstag zwischen 16.50 und 17.15 Uhr die Bundesliga-Schlusskonferenz im Radio läuft, lauscht der HSV-Fan aufmerksam. Die Gartenarbeit ist ein weiteres Hobby, bei dem er Entspannung findet, und außerdem seit Jugend an beim Sammeln von Streichholzschachteln. „Einen kleinen Tick braucht schließlich jeder.“