Warmen. .

Fröndenberg beteiligt sich in diesem Jahr zum dritten Mal an den Offenen Gärten im Ruhrbogen. Bernhard Küster aus Warmen gehörte zu den Initiatoren der Aktion in der Ruhrstadt. Für ihn ist es Ehrensache, auch dieses Mal sein grünes Reich für interessierte Besucher zu öffnen. Der kommende Sonntag, 17. Juni, ist der einzige von vier Terminen, an dem alle fünf Fröndenberger Gärten offen stehen.

„Da machen Sie vorher schon ein paar Umdrehungen mehr.“ Bernhard Küster lässt keinen Zweifel, dass er seinen romantischen und naturnahen Garten am Rammbach in prächtigem Zustand präsentieren wird. Wenn’s gut läuft, dann kommen rund 400 Gartenfreunde. Und die erwartet nicht nur eine außergewöhnlich farbenfrohe Blütenpracht, sie werden auch mit Waffeln und Kaffee bewirtet. Bernhard Küsters Leidenschaft ist der Garten, das sind die Rosen, die er selbst züchtet und veredelt. Und diese Begeisterung teilt er gern mit anderen.

Noch blühen die hellen Pfingstrosen (Küster: „echte Chinesinnen“) und der klatschrote Mohn, viele Rosen knospen allerdings gerade erst. „Im Moment blüht gar nicht so viel“, bedauert Küster, der 65 ist und sich, seit er vor fünf Jahren den letzten Arbeitstag in der Sparkasse Fröndenberg hatte, mit voller Kraft dem Garten widmen kann. Neben Fingerhut, Rittersport und Geißbart stehen überall auf den 800 Garten-Quadratmetern Pflanzen und Pflänzchen in voller Blüte und beweisen: „Nicht so viel“ ist bei Bernhard Küster immer noch eine ganze Menge. Darüber freut sich auch Ehefrau Angela, die als Kindergartenleiterin berufstätig ist. Ihr Mann darf deshalb draußen allein schalten und walten. Und das tut er an manchen Sommertagen von morgens um 10 Uhr bis, „ja bis meine Frau mich dann abends rein ruft“, lacht Küster.

Dann schmerzen zwar Rücken und Knie. Aber dass sich die Arbeit gelohnt hat, ist dem Garten abzulesen. Immer wieder fügt sich ein wunderschönes Ensemble ans nächste. Das Wasser aus dem Teich schlängelt sich in Kaskaden zum Rammbach. In der Trockenmauer aus Ruhrsandstein, die die terrassenförmig angelegten Beete von den Wegen abgrenzt, wächst der Farn neben simplem Gras und Akeleien. Vieles überlässt Küster dem Zufall. „Und wenn ich nicht sicher bin, ob es Unkraut ist, dann lasse ich es lieber wachsen.“ Übrigens schockt ihn auch Ungeziefer nicht. „Über Läuse rege ich mich nicht auf. So wie sie kommen, verschwinden sie wieder.“ Und wenn Unkraut doch mal Unkraut ist? „Dann hilft nur Jäten.“

Am Sonntag, 17. Juni, sind alle fünf Fröndenberger Gärten von 11 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt ist frei. Die Gärten im Überblick:

Romantischer und naturnaher Garten am Rammbach (Bernhard Küster): Auf dem Brennen 61, Warmen

Panoramagarten (Iris Lueg und Andreas Kaulfuß): Sümbergstraße 22, Fröndenberg

Inspiration Garten (Sonja und Martin Dickel): Engelbertstraße 2, Fröndenberg

Landschaftsgarten um einen ehemaligen Bauernhof (Hermann Froning): Schwerter Straße 3, Altendorf

Wassergarten (Andreas Klein), Westicker Str. 92 b, Fröndenberg