Bausenhagen.
Aus einem Hobby neben dem Studium wurde der Sprung ins kalte, berufliche Wasser. Aus der „Antiquitäten Fundgrube“ in der eigenen Garage wurde die „Antikdeele Becker“ in Bausenhagen. Das Herzblut aber ist auch im Jahr des 25-jährigen Bestehens geblieben.
Die Leidenschaft für alte Schätzchen begann für Martin Becker und Thekla Themme-Becker als Aushilfe bei einem Münsteraner Antik-Großhändler, wo sie zur Finanzierung ihres Studiums arbeiteten. „Wenn uns dort ein Möbelstück gut gefiel, haben wir es gekauft“, erzählt Martin Becker. „Und weiter verkauft, wenn sich noch etwas Schöneres fand.“ Bis zu einem kleinen Handel war es dann nicht mehr weit, der mit dem Erwerb des Gewerbescheins 1985 und unter dem Namen „Antiquitäten Fundgrube“ dann ganz offiziell wurde.
Beim Umzug 1986 nach Fröndenberg kam der Handel natürlich mit, außerdem stellte man weiter auf Antikmärkten in der Umgebung aus. Für ein Hobby wurde der Aufwand irgendwann zu groß, und mit der Geburt der beiden Söhne wagte das Ehepaar Becker den Sprung ins kalte Wasser. Martin Becker gab seinen Job bei der Stadt Fröndenberg auf, um sich fortan nur noch seiner großen Leidenschaft zu widmen: alten Möbeln. Nicht nur von dekorativem Wert, vor allem auch ein bewahrenswertes Kulturgut sind sie für ihn. Zur Pflege und liebevollen Aufarbeitung hatte er nun auch eine kleine Werkstatt samt Ausstellungsräumen, die man auf dem Hof Voss in Ostbüren anmietete: die Geburtsstunde der „Antik-Deele“.
Auf www.antikdeele-becker.de haben es die historischen Möbel mittlerweile auch ins digitale Zeitalter geschafft. Aber die Zeiten für alte Möbel sind nicht unbedingt besser geworden, der Antik-Boom der 80er- und 90er-Jahre ist spürbar abgeebbt, Finanzkrisen tun ihr Übriges. An ihrem Einsatz und Herzblut ändert das aber nichts, wie das Ehepaar Becker zum 25-jährigen Geschäftsjubiläum versichert.
Groß gefeiert werden soll es zwar nicht, doch am Sonntag, 2. Januar, gibt es von 11 bis 17 Uhr einen großen Stöbertag in der Antik-Deele, Hellkammer 1, gleich neben der alten Evangelischen Dorfkirche. Hier kann man dann eine alte Kommode auf der „Schönheitsfarm“ bewundern und sich von Bausenhagens Ortsheimatpfleger Hubert Simon und Ehefrau Elisabeth mit Waffeln vom Omas Küchenherd verwöhnen lassen.