Fröndenberg. Union klar vor SPD, AfD und Grünen. Wahlbeteiligung fast wie 2019. In der Ruhrstadt holen die Satiriker von „Die Partei“ gut 2 Prozent.
Bei der Europawahl in Fröndenberg ist die CDU mit 32,9 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft geworden, gefolgt von der SPD (19,49), der AfD (12,49) und den Grünen mit 11,46. Gemessen an den Ergebnissen der letzten Euro-Wahl konnte die CDU (zuvor 27,1) ebenso kräftig zulegen wie die AfD (zuvor 8,6). Größte Verlierer sind die Grünen, die gegenüber der Wahl vor fünf Jahren satte zehn Prozent verloren haben. Und: Hinter FDP und BSW belegen die Satiriker der „Partei“ mit gut 2,3 Prozent immerhin Platz 7.
Rekordverdächtige Beteiligungen in Bausenhagen, Frömern und Langschede
Hochzufrieden mit dem Ablauf der Europawahl zeigt sich Fröndenberger Wahl-Organisator Ole Strathoff am frühen Abend im Fröndenberger Rathaus. Hatte er da noch gebangt, ob die gute Wahlbeteiligung von 64,6 Prozent vor fünf Jahren diesmal wieder erreicht werden könnte, so schlagen jetzt sogar 66,8 Prozent zu Buche. Wobei es in den kleineren Bezirken sogar rekordverdächtige Beteiligungen gab: Mehr als 80 Prozent Wahlbeteiligung meldete bereits am Nachmittag der Wahlvorstand aus dem Pfarrheim St. Agnes in Bausenhagen, auch aus Frömern oder Langschede bekam Strathoff jeweils gut 70 Prozent durchgegeben.
Kehrseite: Im Bereich Stadtbücherei geht nur jeder Dritte zur Europawahl
Allerdings weiß der erfahrene Verwaltungsmann das auch einzuordnen: „Wir haben 23 Wahlräume, und in bevölkerungsreichen Bezirken wie dem Mühlenberg lagen wir am Mittag gerade mal bei gut 30 Prozent.“ Tatsächlich ist am Ende im Bereich der Stadtbücherei gerade mal jeder dritte Wahlberechtigte zur Urne gegangen. Das seien zugleich die Bezirke mit den absolut höchsten Zahlen an Wählerinnen und Wählern. „Es so aufzuteilen, dass alle Wahlvorstände ungefähr dieselbe Stimmenanzahl auszuzählen haben, ist mit unseren Strukturen nicht möglich“, sagt Strathoff.
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Immerhin: „Es waren morgens und mittags alle Wahlhelfer pünktlich, und es gab meines Wissens nach keine besonderen Vorkommnisse.“ Während es in den übrigen Fröndenberger Wahllokalen also geschäftsmäßig zugeht, stieg in Frömern wie angekündigt um 14 Uhr die große Party zur Europawahl.
Vor fünf Jahren: CDU in Fröndenberg knapp vor SPD und Grünen
Auf der Wahlparty der evangelischen Jugend Frömern konnten sich Zarah Gersdorf und Wibke Kiwitt am Sonntag über Wetterglück und eine rege Teilnahme freuen. Wibke Kiwitt: „Eine Veranstaltung wie diese ist wichtig, um den Leuten zu erklären, wie die EU überhaupt funktioniert und weshalb sie so wichtig ist. Viele Menschen gehen noch davon aus, dass sie mit ihrer Stimme in Europa nichts verändern könnten. Dabei ist es insbesondere bei dieser Wahl so wichtig, wählen zu gehen. Deshalb ist es uns wichtig, die Leute aufzuklären und zu sagen: Geht hin, gebt eure Stimme ab; das ist immer noch besser, als gar nicht wählen zu gehen.“ Die Wahlbeteiligung wurde live über ein Display vor Ort übertragen, und das Ergebnis spricht eindeutig für das Engagement der jungen Leute.