Fröndenberg. Bassam Almohammad verkauft im neuen „Syrischen Markt“ am Bruayplatz in Fröndenberg orientalische Lebensmittel. Die Hintergründe.
Innerhalb von drei Monaten hat Bassam Almohammad seinen Traum von einem eigenen Geschäft in die Tat umgesetzt: Vor wenigen Tagen eröffnete der 48-Jährige den „Syrischen Markt – Orientalische Lebensmittel“ am Bruayplatz 3 in Fröndenberg.
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Von der ersten Idee bis zur Umsetzung gab es einiges an „Papierkram“ zu erledigen, berichtet Bassam Almohammad schmunzelnd. Nun ist er mehr als froh, dass er sein Geschäft eröffnen konnte. Und er hofft, damit eine Marktlücke füllen zu können. Bassam Almohammad, der selbst in Fröndenberg lebt, erzählt, dass es die nächsten Geschäfte mit einem vergleichbaren Sortiment in Menden und Unna geben würde: „Da müssen die Leute lange mit dem Bus fahren.“
Viele türkische und syrische Lebensmittel
In den Regalen stapeln sich zahlreiche Konserven, hier gibt es viele Gewürze, frisches Gemüse, Brot, Tiefkühl-Gemüse und -Geflügelfleisch. „Ich habe vor allem viele syrische und türkische Lebensmittel“, erklärt Bassam Almohammad, der seit acht Jahren mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Deutschland lebt.
In den ersten Tagen seit der Eröffnung des Geschäfts seien schon einige Kundinnen und Kunden in dem kleinen Laden am Bruayplatz gewesen, sagt Bassam Almohammad. Manche kaufen eine Kleinigkeit, andere schauen sich erst mal nur das Sortiment an. Bassam Almohammad begrüßt alle freundlich.
Etwa 60 Quadratmeter umfasst die Gesamtfläche, die Bassam Almohammad zur Verfügung steht. Dazu gehört auch ein Lager, das er durch eine Tür im Geschäft erreichen kann.
Nebenbei arbeitet Bassam Almohammad als Pizzafahrer
Noch arbeitet der 48-Jährige weiterhin als Fahrer einer Pizzeria und liefert Pizza, Pasta und Co. aus. In etwa drei Monaten will Bassam Almohammad entscheiden, ob er sich ausschließlich seinem „Syrischen Markt“ widmet. Falls ja, will er das Lebensmittel-Angebot erweitern und zum Beispiel auch Obst und weitere Fleischsorten anbieten. Er hofft, dass das Geschäft bis dahin so gut läuft, dass er seinen Nebenjob an den Nagel hängen kann. Derzeit fahre er ohnehin nur noch maximal zwei Stunden am Tag für den Pizzadienst.
Alles andere wäre zeitlich auch kaum zu stemmen. Denn Bassam Almohammad öffnet sein Geschäft montags bis samstags von 8 bis 19 Uhr sowie sonntags von 12 bis 17 Uhr. Während der Öffnungszeiten ist der 48-jährige Familienvater fast immer selbst im Geschäft, weitere feste Mitarbeiter gibt es nicht: „Aber das ist schön, es ist entspannt hier.“ Wenn Bassam Almohammad eine halbstündige Mittagspause in seiner Wohnung, die nicht weit entfernt von seinem Geschäft liegt, macht, unterstützt ihn in dieser Zeit einer seiner Söhne und hält die Stellung im „Syrischen Markt“.
Sonntags fünf Stunden geöffnet
Bassam Almohammad freut sich, dass er auch sonntags die Türen des „Syrischen Markts“ öffnen darf: „Da darf ich aber nicht alles verkaufen, was hier ist“, erklärt er.
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Und warum darf Bassam Almohammad anders als beispielsweise Lebensmittelgeschäfte auch sonntags regulär öffnen? Der „Syrische Markt“ gelte als Kiosk, „und für Kioskbetriebe gilt da eine Ausnahme“, erläutert Ulrike Linnenkamp, Pressesprecherin der Stadt Fröndenberg, auf Nachfrage der Westfalenpost. Sie dürfen sonntags „maximal fünf Stunden“ öffnen. Verkauft werden dürfen in dieser Zeit ausschließlich „kioskübliche Sachen wie beispielsweise Getränke und Süßigkeiten“.