Fröndenberg. Wetterbedingt ziehen Stadt und Schausteller die Notbremse und sagen den Fliegenkirmes-Montag ab. Das sagen die Betroffenen.
Am Ende ist es eine kürzere Fliegenkirmes als gewünscht. Doch der anhaltende Regen sorgt für ein frühzeitiges Ende. Stadt und Schausteller ziehen die Notbremse. Dass die Fliegenkirmes in Fröndenberg äußerst wetterabhängig ist, hatten die Organisatoren bereits im Vorfeld durchblicken lassen. Mit besonders familienfreundlichen Preisen auf den Fahrgeschäften und attraktiven Angeboten in allen Buden sollte sie eigentlich am Montag enden. Doch nun ist bereits am Sonntagabend Schluss.
Trotz des Wetters mit teils grauem Himmel und Wolkenbrüchen zeigt sich Schausteller Andreas Alexius im Gespräch mit der Westfalenpost am Sonntagmittag noch zufrieden: „Die Resonanz hier im Himmelmannpark ist trotz Regen besser als 2019 in der Innenstadt.“ Nach einer Krisensitzung von Stadt und Schaustellern am Nachmittag dann die Hiobsbotschaft: der Kirmes-Montag fällt aus. „Die Wiese im Himmelmann-Park steht nach dem Dauerregen vom heutigen Sonntag unter Wasser. Der nach der sommerlichen Dürre harte Boden saugt auch keine Nässe mehr. Da kann man keinem mehr einen Bummel zwischen Buden und Fahrgeschäften zumuten. Bereits am Sonntagnachmittag war der Besuch sehr, sehr verhalten“, sagt Schausteller-Sprecher Andreas Alexius gegenüber der Westfalenpost.
Sparen, wo es geht
Für die ersten beiden Tagen schätzt er die Besucherzahl auf etwa 2000 Gäste. Denn auch mit Gummistiefeln und Regenschirm könne man den Bummel über den Jahrmarkt genießen.
Am Sonntag öffneten die meisten Schausteller ihre Betriebe allerdings nicht sofort nach dem 11-Uhr-Jugendgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde unter dem Zeltdach des Autoscooters. Denn angesichts nur einer Handvoll an Besuchern wäre dies auch Ressourcen-Verschwendung gewesen. Dazu ist der Strom für die energieintensiven Fahrgeschäfte mit ihrer umfangreichen Beleuchtung inzwischen einfach viel zu teuer. Die vereinzelten Gäste zeigten Verständnis dafür und versprachen am Nachmittag ihr Glück noch einmal zu versuchen.
+++ Hintergrund: Warum die Fliegenkirmes Fröndenberg im Himmelmann-Park bleibt +++
Am traditionellen Kirmes-Gottesdienst unter Leitung von Prädikant Friedhelm Wegener nahmen am Sonntagvormittag weit mehr als hundert Gläubige teil. Dabei wurde auch die neue Jugendreferentin Lisa Borgschulte offiziell neu in ihr Amt eingeführt und erhielt mehrere Segenssprüche mit auf den Weg. So zitierte der ehrenamtliche Jugendbetreuer Sascha Willems den Bibelvers: „Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn. Denke bei jedem Schritt an ihn, er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg.“
Die 25-jährige Gemeindepädagogin und Sozialarbeiterin sowie Prädikantin und Diakonin in Ausbildung ist bereits seit dem 1. August in der evangelischen Kirchengemeinde in Fröndenberg/Bausenhagen mit einer halben Stelle beschäftigt.