Fröndenberg. Das Altendorfer Weihnachtshaus von Dominik Schwerte hat in der Corona -Pandemie nur 20 000 Lichter, um Aufläufe zu vermeiden.

In Altendorf, ganz im Westen Fröndenbergs, erstrahlt in der Advents- und Weihnachtszeit ein Haus, das viel mehr Menschen als nur der dort lebenden Familie Freude bereit. Das Altendorfer Weihnachtshaus von Dominik Schwerte ist mittlerweile weit über die Grenzen der Stadt bekannt. In diesem Jahr, wo so vieles anders ist, ist ein Besuch im Garten nicht möglich. Die Vorbeifahrt oder kurzes Verweilen im sicheren Abstand lohnt sich aber trotzdem.

Auch in Corona-Pandemie: Nichts ist so beständig wie der Wandel

Nichts ist so beständig wie der ständige Wandel der Pandemielage seit dem Jahresbeginn. Im Sommer und Frühherbst war der Altendorfer Dominik Schwerte noch optimistisch, das Weihnachtshaus in annähernd bekannter Manier dekorieren und Besucher im Garten der Familie begrüßen zu können. Mit einem passenden Sicherheitskonzept selbstverständlich. Mit den Arbeiten beginnt er, mit viel Hilfe von Familie, Nachbarn und Freuden, eigentlich Anfang September. Mit der Verschlechterung der verschiedenen maßgeblichen Coronawerte in den vergangenen Monaten wurde das aber immer unrealistischer. "Wir haben oft und lange in der Familie zusammen gesessen und beraten", erzählt Dominik Schwerte. Die Entscheidung war irgendwann unumgänglich.

Kleiner eigener Weihnachtsmarkt im Garten muss in der Pandemie ausfallen

Etwa 85 000 Lampen hat der 22-Jährige im vergangenen Jahr am Haus seiner Familie in Altendorf und in dem hinten anschließenden Garten aufgehängt. Mit jedem Jahr waren es mehr geworden, zuletzt kam etwa eine Nordpol-Landschaft in eisig-weißem Licht mit Eisbären und Nebelmaschine hinzu, während der überwiegende Teil aber in ein warmes Geld getaucht ist. Besucher waren im Garten der Familie Schwerte gerne willkommen, von weit über Fröndenberg hinaus kamen Menschen eigens angereist, und der Erfinder und Erbauer Dominik Schwerte stand für sämtliche Fragen zu seiner Inspiration oder der technischen Umsetzung zur Verfügung. Gerade an den Adventswochenenden wurde es oft sehr voll, mit heißem Glühwein oder Plätzchen schuf die Familie Schwerte einen eigenen, kleinen Weihnachtsmarkt.

Blickfang im Vorbeifahren: Einmal staunte sogar die Polizei

Das geht 2020 nicht. Aber ganz ohne weihnachtliche Dekoration wollte man das Haus dann doch nicht lassen, wie Dominik Schwerte erzählt. "Nur" etwa 20 000 Lichter hat er in diesem Jahr nun angebracht, vorwiegend am Haus direkt an der Straße, während der Großteil des Gartens dunkel bleibt. "Es ist trotzdem sehenswert", unterstreicht der junge Mann, der beruflich im Garten- und Landschaftsbau tätig ist. Und deswegen werden auch in diesem Jahr viele vorbeifahrende Autos etwas langsamer vor dem Weihnachtshaus oder bleiben gleich stehen, hat er beobachtet. Einmal sogar ein Polizeiwagen. Und alle, die aussteigen und staunend am Straßenrand stehen, verhalten sich ganz vorbildlich der Lage entsprechend, erzählt Schwerte weiter. "Es ist so ein tolles Gefühl wenn ich Menschen damit eine Freude machen kann", sagt er über seine Motivation.

Zuletzt waren es 85.000 Lämpchen - nach der Pandemie soll es sechsstellig werden

Aus der Lage macht er das beste. Ideen und neues Equipment für das Weihnachtshaus gab es eigentlich reichlich. Nun kann er damit ohne Druck ein bisschen experimentieren, neue Standorte oder Anordnungen der Lichterpracht austesten. Und sich ein bisschen mehr Ruhe antun in den vorweihnachtlichen Tagen: "Das macht ja sonst unglaublich viel Spaß, ist aber auch anstrengend."

Auch interessant

So wurde nun mehr Zeit im kleinen Familienkreis verbracht. "Diese Zeit habe ich auch ganz neu schätzen gelernt." Und so erwächst aus einem Jahr der erzwungenen Entschleunigung neue Energie. 85 000 Lämpchen waren es im letzten Jahr. So denn hoffentlich im kommenden Advent wieder möglich, könnte dann durchaus die Grenze zur Sechsstelligkeit fallen, grinst Dominik Schwerte. "Dann wird das Weihnachtshaus ein Fest wie noch nie."

Beleuchtung an der Altendorfer Straße 22 wird ab 17 Uhr eingeschaltet

Das Altendorfer Weihnachtshaus bei Familie Schwerte befindet sich an der Altendorfer Straße 22, ganz im Westen Fröndenbergs in Fahrtrichtung Holzwickede-Opherdicke auf der rechten Seite. Dank der Beleuchtung ist es natürlich nicht zu verfehlen. Angestellt wird die Beleuchtung auch nach Weihnachten immer um 17 Uhr. Und auch in der Nachbarschaft befinden sich festliche geschmückte Häuser die ein näheres Betrachten lohnen.