Fröndenberg/Unna. Arbeiten liegen im Zeitplan, doch bis Dezember 2020 müssen Autofahrer noch eine überlastete Umleitung in Kauf nehmen.
Berufspendler rund um die Ruhrstadt müssen sich noch bis mindestens Dezember 2020 in Geduld üben. Die Sperrung der Anschlussstelle der A 44 (Unna-Ost) bleibt noch rund vier Monate gesperrt.
4,8 Kilometer lange Umleitung
Wer aus dem Ruhrgebiet nach Fröndenberg – oder weiter nach Menden – pendelt, muss sich derzeit auf deutlich längere Anfahrtszeiten einstellen. Der Landesbetrieb Straßen NRW saniert derzeit die Anschlussstelle Unna-Ost an der A44 – zusammen mit rund 5,6 Kilometern auf der Autobahn selbst. Seit Mitte April ist die Auffahrt zur stark befahrenen Autobahn gesperrt. Die Umleitung erfolgt quer durch Unna über die B1 bis hin zum Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Doch gerade zu Hauptverkehrszeiten hat es die rund 4,8 Kilometer lange Umleitung durch Unna in sich.
Vor allem das Teilstück der B1 in Unna ist in den Morgen- und späte Nachmittagsstunden vollkommen überlastet, Staus sind an der Tagesordnung. So kann der Weg von Dortmund nach Fröndenberg mitunter eine halbe Stunde länger dauern.
„Noch sind wir voll im Zeitplan“, sagt Markus Miglietti, Pressesprecher beim Landesbetrieb für die Niederlassung Hamm. Das Wetter spiele derzeit mit, „obwohl es ein wenig kühler sein könnte“, so Miglietti. Verzögerungen bei den Arbeiten – aber auch eine schnellere Fertigstellung – seien derzeit nicht auszumachen. Die Arbeiten sind nötig, da die Verkehrsbelastung rund um die Anschlussstelle in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat. So hat unter anderem der zunehmende Lkw-Verkehr dafür gesorgt, dass die alte Betonfahrbahn stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, einige der Platten sogar brachen. Dadurch entstand ein enormes Sicherheitsrisiko. Gleichzeitig dienen die Arbeiten der Vorbereitung auf den sechsspurigen Ausbau der A44. Auch werden die Schutzplanken ersetzt und der gesamte Streckenabschnitt neu markiert.
Investition: 11,5 Millionen Euro
Die Sanierung unterteilt sich laut Straßen NRW in sechs Abschnitte. Start war am 14. April mit den vorbereitenden Arbeiten im Mittelstreifen; „die Mittelstreifenüberfahrten werden hergestellt, der Verkehr läuft in zwei eingeengten Fahrspuren je Fahrtrichtung an der Baustelle vorbei“.
In der zweiten Bauphase steht die Erneuerung der südlichen Autobahn an, alle vier Fahrstreifen liegen auf der nördlichen Autobahnseite (in Fahrtrichtung Dortmund). In der dritten Phase beginnt der Umbau der Verkehrsführung sowie die Anpassung der Nothaltebuchten. In der vierten Phase nimmt der Landesbetrieb Straßen NRW die Erneuerung der nördlichen Autobahn in den Fokus; alle vier Fahrstreifen liegen auf der neu gebauten südlichen Autobahnseite (in Fahrtrichtung Kassel). In den letzten beiden Abschnitten stehen dann gegen Jahresende noch Nacharbeiten am Mittelstreifen, der Rückbau der Mittelstreifenüberfahrten und Nacharbeiten am Seitenstreifen in Fahrtrichtung Kassel an.
Der Landesbetrieb investiert in Sanierung und Ausbau insgesamt 11,5 Millionen Euro aus Bundesmitteln.
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