Fröndenberg. Die wärmeren Jahreszeiten haben begonnen - wann die Freibad-Saison im Löhnbad und in Dellwig beginnt, ist wegen Corona aber noch ungewiss.
Die Tage um Ostern wären eigentlich schon perfekt für einen Besuch in einem der beiden Freibäder in Fröndenberg geeignet gewesen. Bei sommerlichen Temperaturen kurz zur Abkühlung ins Wasser springen, auf den Wiesen die Sonne genießen oder einfach mit Familie und Freunden eine gute Zeit haben - wann die Freibad-Saison beginnen wird, ist aber wegen des Coronavirus sowohl im Löhnbad wie auch im Freibad Dellwig noch ungewiss.
Zum 1. Mai sollte es eigentlich losgehen im Löhnbad. Die Renovierungsarbeiten, die bei Freibädern üblicherweise im Winter vollzogen werden, sind weitestgehend abgeschlossen. "Wenn wir in der aktuellen Situation jetzt öffnen dürfen, könnten wir das", sagt Badleiter Dirk Jürgens von den Stadtwerken Fröndenberg. Zwei Pumpen wurden ausgebaut und neue installiert, zusätzlich wurde ein neues Schwimmmeister-Haus gebaut. Darüber hinaus wurden kaputte Fliesen in den Becken ersetzt und die Damen-Umkleide modernisiert.
Hohe Ausgaben im Freibad Dellwig
Ähnlich ist die Situation im Freibad Dellwig. Der Förderverein hat im Winter rund 10.000 Euro in die Hand genommen, um das Bad für die nun anstehende Saison auf Vordermann zu bringen. Neben den Reparaturarbeiten wurde auch der Konzept im Imbiss verändert, hier will der Verein in Zukunft selbst für die Verpflegung der Gäste sorgen. "Die Currywurst gibt es auch weiterhin, wir haben aber bald auch was für Vegetarier und Veganer im Angebot", sagt Dirk Weise. Doch wann diese Speisen tatsächlich Abnehmer finden werden, ist auch nach der Entscheidung am Mittwoch noch unklar.
Bis zum 4. Mai werden die Freibäder in jedem Fall weiter geschlossen haben. "Wir hoffen auf Mitte Mai", sagt Weise. Der Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH sieht die aktuelle Situation wie Löhnbad-Leiter Jürgens derzeit noch entspannt. Die Saison beginne zwar im Mai, besonders viel Umsatz würde aber in den ersten Wochen ohnehin nicht gemacht. Dennoch fiele der Start in die neue Freibad-Saison auch finanziell ins Gewicht. "Uns fehlt die Saisoneröffnung", sagt Dirk Weise. Beim traditionellen "Wasser marsch", das in diesem Jahr für den kommenden Sonntag geplant war, kommen viele Fröndenberger in das Freibad, essen eine Wurst, trinken eine Cola oder sichern sich ihre Jahreskarten.
Verkauf der Jahreskarten geht zurück
Der Verkauf der Jahreskarten sei in jedem Fall auch online schon angelaufen, dennoch erwartet Weise einen immensen Verlust. "Die Jahreskarten spülen uns sonst zwischen 13.000 und 15.000 Euro in die Vereinskasse. Ich glaube, da wird ein erheblicher Teil in diesem Jahr fehlen", sagt er. Da das Freibad Dellwig von einer gemeinnützigen GmbH betrieben wird, gibt es auch keine Rücklagen aus den vergangenen Jahren - denn Gewinn darf eine solche gGmbH nicht erwirtschaften.
"Wir freuen uns über jeden Besucher, der nach der Krise zu uns kommt", sagt Dirk Jürgens vom Löhnbad. Spätestens mit Beginn der Sommerferien, idealerweise aber bereits zu den Feiertagen Christi Himmelfahrt, Fronleichnam und Pfingsten, würden die Fröndenberger Freibäder gerne wieder öffnen. Wie und unter welchen Bedingungen der Sprung ins kühle Nass dann möglich sein wird, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Sowohl das Löhnbad wie auch das Freibad Dellwig sind in jedem Fall bereit.